1945-2006: Hiroshima und Nagasaki mahnen
KPÖ-LAbg. Renate Pacher erinnert an die Folgen der Rüstungspolitik
Mit dem Atombombenabwurf wurde auch eine neue Ära des Wettrüstens
eingeleitet. Nach dem Ende des Waraschauer Paktes hätte die Chance zur
Beendigung der Hochrüstung bestanden. Die Mächtigen dieser Welt und die
Rüstungslobby hatten andere Pläne.
Laut jüngstem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts sind die weltweiten Rüstungsausgaben auf Rekordniveau und im Vergleich zu 2006 um sechs Prozent gestiegen. Seit 1998 betrug der Zuwachs der Ausgaben für die Militärhaushalte 45 Prozent. Hochrüstung und Militarisierung stehen, nicht zuletzt innerhalb der EU, wieder hoch im Kurs.
Und auch unser Land ist wieder mit
dabei. Die Neutralität wird ausgehöhlt. Die Eurofighter wurden angeschafft. Österreich ist Mitglied bei
den EU-Schlachtgruppen, die sich an Kriegen außerhalb Europas beteiligen. Unsere
Soldaten sind in Afghanistan. In der Rüstungspolitik der EU spielen Atomwaffen
eine bedeutende Rolle.
Die Mahnung von Hiroshima und Nagasaki ist auch nach so vielen
Jahren aktuell. Abrüstung ist eine Überlebensfrage. Und das in vielerlei Hinsicht:
Waffen töten. Das Geld für die Militarisierung fehlt für ein sozial gerechtes
Leben und im Kampf gegen den Hunger. Nicht zuletzt ist Rüstung auch ein
Klimakiller, denn die vielen Waffen und Militärstützpunkte gefährden unsere
Umwelt und damit unser Überleben.
LAbg. Renate Pacher
renate.pacher@kpoe-steiermark.at
Veröffentlicht: 30. Mai 2009