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Armut beeinflusst Suchtverhalten

Stadträtin Monogioudis zum Weltnichtrauchertag

Welt-Nichtrauchertag:

Armut beeinflusst Rauchverhalten

Anlässlich des morgigen Welt-Nichtrauchertages weist Gesundheitsstadträtin Wilfriede Monogioudis auf einen Aspekt hin, der häufig unbeachtet bleibt: Gesundheitsrisiken verteilen sich in unserer Bevölkerung ungleich, weil sie durch ökonomische Faktoren bestimmt sind. Epidemiologische Studien belegen in diesem Zusammenhang eindeutig den Zusammenhang zwischen Rauchverhalten und Einkommens- und Bildungsniveau.

Fünfmal mehr Raucher unter Hauptschülern
Empirische Studien zur Epidemiologie des Rauchens zeigen deutlich, dass Arbeiter wesentlich häufiger rauchen als Angestellte. Auch unter Jugendlichen bestätigt sich der Einfluss von Einkommen bzw. Bildungsniveau. So wies die unlängst vom deutschen Robert-Koch-Institut publizierte Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit (KiGGS) nach, dass sich unter Hauptschülern fünfmal mehr Raucher finden als unter Gymnasiasten.

"Ökonomische Faktoren bei Suchterkrankungen berücksichtigen"
Stadträtin Wilfriede Monogioudis fordert, sich in der Debatte um Nikotinkonsum nicht nur auf Verbote zu konzentrieren, sondern auch diese ökonomischen Faktoren zu berücksichtigen: "Armut macht nachweislich krank, denn Arme und Armutsgefährdete haben deutlich höhere Erkrankungsrisiken als Wohlhabendere. Das gilt ganz eindeutig auch in Bezug auf das Risiko, an Nikotinsucht zu erkranken." so die Gesundheitsstadträtin, die darauf hinweist, dass das Grazer Gesundheitsamt Entwöhnungsmaßnahmen für Jugendliche fördert.

Veröffentlicht: 30. Mai 2007

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