„Undemokratisch und intransparent“: KPÖ kritisiert Auflösung der Sozialhilfeverbände

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Foto: Anna Saini, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Foto: © Anna Saini, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Die steirischen Sozialhilfeverbände haben bisher bezirksweise zahlreiche Fürsorgeaufgaben im Sozial-und Pflegebereich finanziert und kontrolliert. Heute wird der Landtag Steiermark deren Auflösung beschließen. In Zukunft regelt ein landesweites Sozial- und Pflegefinanzierungsgesetz die Abrechnung dieser Kosten. Die KPÖ hat aus demokratiepolitischen Gründen gegen diesen Schritt gestimmt.

„Bislang waren alle Parteien und Gemeinden in die Entscheidungen ihrer Sozialhilfeverbände einbezogen. Künftig werden wichtige Entscheidungen von mit den Gegebenheiten vor Ort nicht vertrauten Beamt:innen getroffen. Die Landesregierung beschneidet ohne Not demokratische Mitsprache- und Kontrollmöglichkeiten und verschiebt Kompetenzen weg von den Entscheidungsträger:innen vor Ort, die am besten wissen, wo der Schuh drückt. Unterm Strich wird das System keinen Cent billiger, dafür aber erheblich intransparenter und undemokratischer. Diesen Unsinn tragen wir nicht mit“, so KPÖ-LAbg. Werner Murgg.

Mit dieser Einschätzung steht die KPÖ nicht allein da. Auch das Steirische Gemeindeforum kritisiert die Auflösung der Sozialhilfeverbände. In einer Aussendung wird die Auflösung wörtlich als „grober Unfug“ und „völlig unnötige Fleißaufgabe des Landes“ bezeichnet.

Steirisches Pflegegesetz: Warum die KPÖ nicht zugestimmt hat

03-07-24 In der Ju­li-Sit­zung des Land­tags Stei­er­mark wur­de das neue Pf­le­ge- und Be­t­reu­ungs­ge­setz be­sch­los­sen, das vor neun Jah­re an­ge­kün­digt wur­de. Die Er­war­tun­gen wa­ren ent­sp­re­chend hoch – und groß ist am En­de die Ent­täu­schung, da das Ge­setz we­ni­ger den nö­t­i­gen Kurs­wech­sel für…

Gemeinden in budgetärer Bedrängnis: Das sind die Vorschläge der KPÖ

02-07-24 KPÖ-LAbg. Wer­ner Murgg: „In vie­len stei­ri­schen Ge­mein­den kracht es schon ge­wal­tig. Bund und Land müs­sen die Kom­mu­nen in die­ser schwie­ri­gen Si­tua­ti­on un­ter­stüt­zen und ent­las­ten, um ih­re lau­fen­den Kos­ten de­cken und sinn­vol­le In­ves­ti­tio­nen tä­ti­gen zu kön­nen.“

Veröffentlicht: 17. Oktober 2023