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Bankrotterklärung der Landesregierung folgte Kahlschlag bei Kultur

Auch im Kulturbereich haben Beschäftigte ein Recht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen!

Nur fünf Wochen ließ die Neuauflage der „Reformpartnerschaft“ verstreichen, bevor sie zugeben musste, dass das vor wenigen Monaten großspurig verkündete „Budget ohne Neuverschuldung“, dem nun wieder Investitionen folgen würden, nichts als politische Hochstapelei war. Der Bankrotterklärung der Landesregierung folgt unmittelbar die nächste Kürzungswelle im Kulturbereich.

Viele renommierte steirische Kultureinrichtungen verloren in dieser Woche hohe Summen, die Kürzungen machen teilweise mehr als die Hälfte der bisherigen Förderungen aus. Einigen wird es unter diesen Umständen nicht mehr möglich sein, ihre Arbeit fortzusetzen. Nicht zuletzt gehen dadurch auch zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Begründet wird diese Vorgangsweise mit Neuanträgen von Institutionen, die bisher keine mehrjährigen Förderverträge hatten.

Claudia Klimt-Weithaler: „Die Schrumpf-Reformpartnerschaft knüpft nahtlos an die Regierung Voves an. Damals waren SPÖ und ÖVP noch stolz auf ihre Grausamkeiten. Jetzt werden die Kürzungen stillschweigend verordnet und die Verantwortung wird auf andere geschoben, ob es sich um das Kulturkuratorium, das Arbeitszeitgesetz oder den RSG handelt.“

„Im Kulturbereich wird immer mehr Arbeit unbezahlt oder im Rahmen von prekären Beschäftigungsverhältnissen verrichtet. Vernünftige Planung ist oft unmöglich, weil Förderzusagen lange auf sich warten lassen und dann sehr gering ausfallen. Diese Tendenz wird sich jetzt verschärfen. Auch im Kulturbereich haben die Beschäftigten ein Recht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen“, so Klimt-Weithaler.

Die KPÖ solidarisiert sich mit der kulturpolitischen Interessensvertretung in der Steiermark, der IG Kultur, der ebenfalls der mehrjährige Fördervertrag gestrichen wurde.

Veröffentlicht: 10. Juli 2015

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