KPÖ: Bewährten BKS-Unterricht erhalten!

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„Bosnisch, Kroatisch und Serbisch plötzlich getrennt zu unterrichten, hat negative Auswirkungen auf bewährte Formen des Lernens“, kritisiert Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ.

Seit vielen Jahren und in vielen Schulen wird der Sprachunterricht Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS) gemeinsam abgehalten. Seit heuer ist das in einem Bundesland anders: der Steiermark, wie die Kleine Zeitung berichtet.

„Kroatisch wird in Zukunft als eigenständige Sprache an Pflichtschulen angeboten werden – das verkündete Werner Amon, Landesrat für Europa, Internationale Angelegenheiten, Bildung und Personal gemeinsam mit dem kroatischen Außenminister Gordan Grlić Radman nach einem Arbeitstreffen in Graz“, war im Newsportal des Landes Steiermark Ende Jänner zu lesen.

Die Folgen treten nun mit Schulbeginn zutage: Auch Bosnisch und Serbisch werden seit diesem Schuljahr nun als eigene Sprache unterrichtet. „Diese Entscheidung des Landesrats hat negative Auswirkungen auf bewährte Formen des Unterrichts“, kritisiert Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im Landtag. In der Volksschule Geidorf haben sich viele Eltern explizit für einen gemeinsamen Unterricht in BKS entschieden, der auch ein Alleinstellungsmerkmal der Schule ist und Schüler:innen auch aus ganz anderen Stadtbezirken anzieht.

Als Antwort auf eine Medienanfrage zu den aktuellen Problemen liefert der Landesrat die Kopie einer Passage der Pressemeldung vom Jänner: Man wolle den „oftmals importierten Konflikten“, so Amon „bereits an den Schulen deeskalierend entgegenwirken. Das funktioniert am besten, wenn die jeweiligen Wurzeln, die Identität und damit auch die Sprache respektiert und anerkannt werden.“


„Einendes vor Trennendes stellen!“

Genau in diesem entscheiden Punkt widerspricht Klimt-Weithaler, die selbst Pädagogin ist, dem ÖVP-Landesrat: „Konflikte löst man, indem man das Einende vor das Trennende stellt – nicht umgekehrt.“ Darum hat die KPÖ für die kommende Landtagssitzung eine Befragung an den Landesrat eingebracht.

„Amon hat kroatischen Nationalismus importiert, putzt sich jetzt an der Bildungsdirektion ab – und die Leidtragenden sind die Kinder, die gemeinsam lernen möchten“, kritisiert auch der Geidorfer Bezirksvorsteher Hanno Wisiak. Etwa 1.000 Schülerinnen und Schüler haben an 28 Schulstandorten in der Steiermark im vergangenen Schuljahr laut Medieninformation der Kommunikationsabteilung des Landes den BKS-Unterricht besucht.

BKS-Unterricht: KPÖ fordert Lösung für alle Schulen

05-11-24 Seit vie­len Jah­ren und in vie­len Schu­len wird der Sprach­un­ter­richt Bos­nisch-Kroa­tisch-Ser­bisch (BKS) ge­mein­sam ab­ge­hal­ten. Seit heu­er ist das in der Stei­er­mark an­ders. „Die­se Ent­schei­dung hat ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf be­währ­te For­men des Un­ter­richts“, kri­ti­siert Clau­dia Klimt-Weitha­ler, KPÖ-Klu­b­ob­frau im Land­tag.

Veröffentlicht: 24. Oktober 2024