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Chirurgiereform: rot-grüner Weg in gesundheitspolitische Sackgasse

KPÖ-LAbg. Klimt-Weithaler nennt grüne Vorschläge zur Gesundheitsreform „alten Wein in neuen Schläuchen“

Seit Monaten dreht sich die Diskussion um die Zukunft der chirurgischen Abteilungen in Bad Aussee und Mürzzuschlag im Kreis. Wenige Tage vor der Landtagssitzung kündigen die Grünen nun an, mit „Gesundheitszentren raus aus der Parteienhickhack-Sackgasse in Richtung bessere Versorgung für die Bevölkerung“ zu gehen. „Dabei sind sie zusammen mit der SPÖ die einzigen, die in eine Sackgasse marschiert sind,“ betont KPÖ-LAbg. Claudia Klimt-Weithaler.

Die gesundheitspolitisch absolut einfallslose SPÖ vertraut darauf, dass ihre grünen KomplizInnen sich in letzter Sekunde etwas einfallen lassen, um der Bevölkerung die Sparpläne von LR Hirt schmackhaft zu machen. Im Angesicht des drohenden Desasters lässt LR Hirt plötzlich auch Geld springen, das vorher angeblich nicht aufzutreiben war.

Zunächst wurden die Pläne, mit denen die chirurgische Versorgung in den betroffenen Regionen heruntergefahren wird, mit Qualitätsargumenten begründet. In der Enquete im Mai wurde dann deutlich, dass diese Argumentation fadenscheinig ist und nicht aufrechterhalten werden kann. Im Hintergrund stand und steht der Wunsch, die medizinische Versorgung außerhalb der Zentren aus Kostengründen zu verschlechtern.

Klimt-Weithaler: „Die drei Anträge, die die Grünen am 7. Juli in den Landtag einbringen werden, sind im großen und ganzen nur alter Wein in neuen Schläuchen. Keiner der Anträge löst das Problem, dass kranke Menschen und deren Angehörige aus den betroffenen Regionen gezwungen sind, für operative Eingriffe auf dutzende Kilometer entfernte und im Winter unter Umständen sehr schwer erreichbare zentrale Krankenhäuser auszuweichen.“

Zu den Anträgen der Grünen hält die KPÖ fest, dass Beratung und Therapie im präventiven Bereich selbstverständlicher Bestandteil im steirischen Gesundheitssystem sein sollten und nicht als Zuckerl missbraucht werden dürfen, um die Schließung chirurgischer Abteilungen zu versüßen. Neun zusätzliche Betten im der Akutgeriatrie in Mürzzuschlag können nicht das Problem lösen, dass PatientInnen künftig nicht mehr in Mürzzuschlag operiert werden können.

Veröffentlicht: 2. Juli 2009

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