Claudia Klimt-Weithaler, Spitzenkandidatin der KPÖ zur Landtagswahl
Sie wurde mit 98 Prozent der Stimmen gewählt
"Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Deshalb fallen auch die Pensionen niedriger aus. Dafür muss es einen Ausgleich geben", so Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler
Aus dem Wahlprogramm der der KPÖ zur Landtagswahl:
Gleiche Rechte für Frauen
Alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft und ihren Überzeugungen, sollten in allen Lebensbereichen die gleichen Rechte genießen. Tatsächlich verdienen Frauen bei uns um ein Drittel weniger als Männer. Für Frauen ist es ungleich schwerer, in höher bezahlten Berufen Fuß zu fassen.
Werden Sozialleistungen gekürzt, sind sie es, die davon oft doppelt betroffen sind: Zum einen, weil Frauen aufgrund ihrer niedrigen Einkommen die Mehrheit der Anspruchsberechtigten ausmachen. Zum anderen, weil sie einspringen, wenn die Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Familienmitgliedern oder die Erziehung und Betreuung von Kindern sonst nicht gesichert wären. Finanziell abgegolten und wertgeschätzt werden diese für eine funktionierende Gesellschaft so dringend notwendigen Tätigkeiten nicht oder nur sehr eingeschränkt.
Haben Menschen viele Jahre Teilzeit oder in prekären Arbeitsverhältnissen gearbeitet bzw. weniger verdient, bekommen sie weniger Pension – ein Teufelskreis. Dass Frauen anpacken, wenn es sonst niemand macht, endet für sie selbst oft in der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Familienangehörigen bzw. in der Altersarmut.
Die Vorschläge der KPÖ:
· Gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit
· Öffentliche Aufträge nur für Unternehmen, bei denen Gleichstellung herrscht
· Schluss mit Werbung, die Menschen in abwertender oder sexistischer Weise darstellt
· Konsequenter Einsatz für Gleichstellung von Männern und Frauen
· Die Vereinbarkeit von Beruf, Beziehungs-, Pflege- und Hausarbeit muss durch eine gerechte
Aufteilung der gesellschaftlich notwendigen Arbeit in allen Lebensbereichen beiden Geschlechtern
ermöglicht werden.
· Die Selbstbestimmung von Frauen über den eigenen Körper muss gesichert und gesetzlich
verankert werden.
· Umsetzung der Forderungen des von 645.000 Menschen unterstützten Frauenvolksbegehrens
· Maßnahmen gegen Altersarmut von Frauen
Veröffentlicht: 8. Oktober 2019