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Das will die KPÖ in Frohnleiten verbessern

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„Viele Familien sind dazu gezwungen, ihre Kinder in anderen Gemeinden betreuen zu lassen“, kritisiert KPÖ-Spitzenkandidat Tommy Blengl. Dieses Problem will er im Frohnleitner Gemeinderat rasch beheben.

Sie kandidieren bei der Gemeinderatswahl am 22. März als parteiloser Kandidat für die KPÖ. Was hat Sie zur Kandidatur bewegt?

Tommy Blengl: Einer der schönsten Orte in der Steiermark verdient auch die bestmögliche Arbeit im Gemeinderat. Das ist mein Grundgedanke, der hinter der Kandidatur steht. Aufgrund des hohen Schuldenbergs aus der Vergangenheit und der oft undurchsichtigen Arbeit der rot-schwarzen Gemeinderäte und des medialen Scharmützels zwischen den einzelnen Parteien und Listen befürchte ich aber, dass die Bedürfnisse der Menschen, gerade jener, denen es nicht so gut geht, auf der Strecke bleiben. Genau dies darf nicht passieren.
 

Die Schulden der Gemeinde sind ein großes Thema in Frohnleiten…

Blengl: Kinder, Senioren und Familien leiden am meisten unter Sparmaßnahmen oder Verlust von Förderungen. Dabei sind sie die Basis unserer Gesellschaft. Wir brauchen die Neugier der Kinder, die Erfahrung der reiferen Personen und den Rückhalt einer starken Familie. Eine rein auf Sparzwänge und Schuldenabbau ausgerichtete Gemeindepolitik schwächt jedoch erfahrungsgemäß genau diese Personengruppen.
 

Wo wollen Sie den Hebel ansetzen, sollte es die KPÖ in den Gemeinderat schaffen?

Blengl: Ein wichtiges Thema ist etwa die geringe Anzahl an Krippenplätzen und die Tatsache, dass nur eine einzige Tagesmutter im gesamten Ort zur Verfügung steht. Viele Familien sind dadurch gezwungen, ihre Kinder in anderen Gemeinden betreuen zu lassen. Das bedeutet nicht nur weitere Fahrtwege, sondern auch einen größeren finanziellen Aufwand, z.B. durch Wegfall von Gemeindezuschüssen.
 

Auch beim Thema Verkehr orten Sie Verbesserungspotenzial?

Blengl: Frohnleiten ist durch die S-Bahn gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das gilt aber nicht für alle Ortsteile. Es gibt zwar das GUST-Mobil, vielen kommt das bei einer regelmäßigen Nutzung aber zu teuer. Das ist etwa für Schüler und Schülerinnen oder für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein Problem. Hier braucht es eine günstigere Lösung. Außerdem fehlt es an gesicherten Radwegen fehlt, was vor allem die Mobilität von Kindern und älteren Menschen einschränkt. Auch hier kann die Gemeinde mehr tun.
 

Sie fordern mehr Transparenz. Bekommen die Menschen zu wenig mit, was im Gemeinderat passiert?

Blengl: Man hat das zuletzt wieder beim Thema der Asbestdeponie gesehen. Vorwürfe und Unsicherheiten werden von mehreren Seiten verbreitet. Die Bevölkerung wird aber nur unzureichend über die wirkliche Sachlage informiert. Transparenz und Offenheit in der Gemeindearbeit sind wenig vorbildlich. Auch darum will die KPÖ in den Gemeinderat – damit jemand die Menschen draußen informiert, was da drinnen vorgeht.

Veröffentlicht: 20. März 2020

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