Equal Care Day – Santa Precaria, hilf!
Gibt es Zufälle? Das will ich hier nicht diskutieren. Ebenso wenig die Frage, ob Santa Precaria eine fiktive Heilige ist, wie das Erzbistum Salzburg sie bezeichnet[i], oder nur eine weitere fiktive Heilige, wie ich eher sagen würde. Eines ist Tatsache: Die Anliegen der Schutzheiligen all derer, die von ihrer Arbeit nicht wirklich leben können, und die Ursachen des Equal-Care-Day liegen nah bei einander, überschneiden sich nicht selten: Denn wer von Equal Care spricht, spricht über das untere Ende des Prekariats. Nämlich über die Menschen, deren Arbeit bestenfalls mit „Liebe“ entlohnt wird – die bekanntlich weder essbar ist, noch die Miete bezahlt.
Was ist der Equal Care Day?
Genau genommen müsste der Equal Care Day eigentlich Equal Reproduction Day heißen. Denn während Care-Arbeit die „Gesamtheit der bezahlten wie auch unbezahlten personenorientierten Versorgungsleistungen“[ii] umfasst, bezeichnet Reproduktionsarbeit allein die unbezahlte Hausarbeit, die Silvia Federici und Nicole Cox mit den schönen Worten beschreiben: „Hausarbeit ist weitaus mehr als Hausreinigung. Sie besteht in der psychischen, emotionalen und sexuellen Wartung der Lohnverdiener.“[iii] Um genau diese unbezahlten Arbeiten geht es beim Equal Care Day – oder vielmehr noch, um deren ungleiche gesellschaftliche Verteilung.
Diese unbezahlte Care-Arbeit wird nämlich nach wie vor zum Großteil von Frauen übernommen. Frauen arbeiten laut jüngster Studie der International Labour Organization (ILO)[iv], durchgeführt in 41 Industriestaaten, wöchentlich 266 Minuten gratis. Männer dagegen wenden in der Woche nur 108 Minuten für unbezahlte Care-Tätigkeiten auf. Wird, wie für die ILO-Studie geschehen, die geleistete Reproduktionsarbeit mit der durchschnittlichen Lohnarbeitszeit addiert, kommen Frauen auf 55 Wochenarbeitsstunden, während Männer 49 leisten. Bei Müttern liegt der Prozentsatz wesentlich höher, da in Familien mit Kindern der Anteil an männlich konnotierten Haushaltstätigkeiten wie Rasenmähen oder Autowaschen gleich bleibt, während die weiblich konnotierten Anteile wie Waschen, Putzen, Kindererziehung steigen. Ob diese Durchschnittszahlen auch für Österreich gültig sind, ist nicht so genau festzustellen. Denn die rechtskonservative Koalition hat, so wie auch schon alle rechtskonservativen Koalitionen vor ihr[v] die Teilnahme an der Studie abgelehnt. Als Begründung dafür gab die Ministerin an, es gebe bereits Studien zu Teilzeit und unbezahlter Arbeit. Bei der Argumentation gegen die zur Erhebung der Arbeitsaufteilung besonders aufschlussreichen Zeiterhebungsstudie, für die Teilnehmer_innen im 15-Minuten-Takt ihre Tätigkeiten festhalten, unterstützte sie ihr FPÖ-Kollege, der fand, es gehe die Öffentlichkeit (und damit auch die Wissenschaft) überhaupt nichts an, was die Frauen zu Hause tun. Wie seine Ehefrau zu Hause auf diesen Ausspruch reagiert hat, ist ebenfalls nicht dokumentiert.
Weshalb ist es so wichtig, auf die Ungleichverteilung der Hausarbeit hinzuweisen?
Die Idee, die Ungleichverteilung der Hausarbeit deutlicher sichtbar zu machen und in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen aber vor allen Dingen gesellschaftspolitischen Diskussion zu bringen, hat eine lange Geschichte. Bereits 1972 initiierte das „Internationale Feministische Kollektiv“[vi] die Kampagne „Lohn für Hausarbeit“. Ziel dieser Kampagne war es nicht etwa, wie der Name vielleicht irrtümlich vermuten lässt bzw. den Initiatorinnen durchaus mit Absicht böswillig vorgeworfen wurde, die Frau an Haus und Herd zu fesseln und für diese Tätigkeit zu bezahlen. Ziel war immer die Verwirklichung eines feministischen Sozialismus.[vii] Im Unterschied zu den sozialistischen Feministinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde jedoch klar darauf verwiesen, dass Reproduktionsarbeit nicht in vollem Ausmaß nach dem proletarischen Modell der Fabrikarbeit reorganisiert werden kann. Denn die Vergangenheit hatte gezeigt, dass der Wunsch nach ‚Befreiung der Frau‘ durch Vollbeschäftigung in der Produktionsarbeit unrealistische Utopie ist, da reproduktive Tätigkeiten dabei in der Theorie ausgeblendet wurden und in der Praxis zu enormer Doppelbelastung der Arbeiterinnen geführt hat. Mit der Lohn-für-Hausarbeit-Kampagne sollte Reproduktionsarbeit sichtbar gemacht und ein Kampfbegriff geschaffen werden. Denn, „die Linke hat den Lohn als Kriterium akzeptiert, anhand dessen die Arbeit von Nicht-Arbeit, die Produktion vom Parasitismus und die potentielle Macht von der Machtlosigkeit zu unterscheiden sind. … Die Frage, warum das Kapital den Fortbestand von so viel unprofitabler und unproduktiver Arbeit zulässt, wird von der Linken nie gestellt, denn die Linke ist überzeugt von der Irrationalität des Kapitals und von dessen Unfähigkeit zur Planung. Ironischerweise hat die Linke aus ihrer Unwissenheit über das spezifische Verhältnis der Frauen zum Kapital eine Theorie weiblicher Rückständigkeit gemacht, die wir nur über den Weg durchs Fabriktor überwinden könnten.“, schrieben Silvia Federici und Nicole Cox[viii] lesbar wütend.
Leider war ihr Kampf, wie Federici 2012 in ihrem Band zur „unvollendeten Revolution“ reüssiert, nicht erfolgreich. Care- und Reproduktionstätigkeiten werden nach wie vor als „unsichtbare“ Arbeit bezeichnet und sind weiterhin weiblich besetzt. Immerhin jedoch existieren mittlerweile Studien, die auf die enormen ökonomischen wie gesellschaftspolitischen Folgen dieser Ungleichverteilung hinweisen. Die jüngste „Oxfam-Studie“[ix] wurde unter dem Titel „Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel unbezahlte Arbeit täglich im Haushalt, in der Erziehung und Pflege erbracht wird?“ publiziert – und gab genau dort auch gleich die Antwort: „Wir haben uns mit der Frage auseinandergesetzt – und erschreckende Zahlen herausgefunden.“ Weltweit leisten Frauen und Mädchen täglich weit über 12 Milliarden Stunden Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit – unbezahlt. Würden sie dafür auch nur mit einem Mindestlohn bezahlt, wären das umgerechnet über 11.000.000.000.000 (sprich: 11 Billionen) US-Dollar pro Jahr. Ellen Ehmke, Analystin für soziale Ungleichheit bei Oxfam, bringt die Problematik darin sehr gut auf den Punkt: „Weltweit erbringen Frauen und Mädchen jedes Jahr Pflege- und Sorgeleistungen, die das Vermögen der Superreichen bei Weitem übersteigen. Doch während der Reichtum der Einen ins schier Unermessliche steigt, leben Frauen häufiger in Armut.“[x] Die Zuschreibung von Hausarbeit als weibliche Arbeit und weibliche Armut bilden einen Teufelskreis. Frauen sind im weltweiten Durchschnitt weniger gut ausgebildet, da nach wie vor viele Mädchen lieber zu Hause behalten werden als sie zur (höheren) Schule zu schicken, Frauen unterbrechen nach der Geburt von Kindern ihre berufliche Laufbahn und setzen sie danach oft nicht oder nur in Teilzeit fort, Frauen verdienen nicht zuletzt deshalb im Schnitt 23 % weniger als Männer und haben daher häufig eine so geringe Pension, dass sie nicht zum Leben reicht. „Die bittere Wahrheit ist: So bereichernd Pflege- und Fürsorgearbeit für die Gesellschaft ist, so arm macht sie viele Frauen, die sie leisten“, schließt Ehmke und fügt an: „Das muss sich ändern.“
Warum wird der Equal Care Day am 29. Februar begangen?
Das haben sich auch die Initiator_innen es Equal Care Day gedacht – und schufen eben diesen Tag, der auf diesen Armutsteufelskreis und dessen Ursachen hinweisen soll. Der Equal Care Day steht symbolisch für die Ungleichverteilung dieser unbezahlten Arbeit. Ähnlich dem Equal Pay Day gibt er anhand eines Datums wieder, wie viel Zeit Männer für diese unbezahlten Arbeiten aufwenden, wenn die Arbeit der Frauen auf das ganze Jahr gerechnet wird. Wer oben ein wenig mitgerechnet hat, kommt auf einen männlichen Anteil von etwa 20 % – auf das gesamte Jahr umgerechnet also auf etwa 1/5. „Wir haben den Equal Care Day auf den 29. Februar gelegt, auf den Tag, der in drei von vier Jahren übergangen wird. Die »unsichtbaren« Tage dienen als Symbol für die unsichtbare, weil gerne übersehene Sorgearbeit. Den Schalttag wählten wir auch deshalb, weil Frauen 80 % der Care-Aufgaben übernehmen, Männer also viermal so lange brauchen, um dieselbe Menge an Sorgearbeit beizutragen“, so Almut Schnerring und Sascha Verlan, Initiator_innen des Equal Day und zudem Autor_innen des erst vor Kurzem erschienenen ersten Buches, das das Thema Equal Care umfassend behandelt.[xi]
Ich finde jedoch nicht, dass es unbedingt bei diesem Tag bleiben muss. Denn zum Einen ist er in den drei Nicht-Schaltjahren nicht unsichtbar, sondern tatsächlich nicht existent – was ihn zu einem schlechten Tag für den Start einer Revolution macht, die längst überfällig ist. Zum Anderen glaube ich nicht an die Rechnung, dass Männer viermal so lange für dieselbe Menge an Care-Arbeit brauchen. Denn wenn ein Vater seine Frau ein halbes Jahr nach der Geburt des Kindes immer noch fragen muss, wo die Windeln liegen – was sehr häufig vorkommt, insbesondere wenn er das Gefühl hat ihr bei dieser Aufgabe, die sie „ja viel besser kann“ nur zu „helfen“ anstatt selbstverständlich gleichwertig mit dafür verantwortlich zu sein – und das Wickeln dann noch einmal unterbricht, weil er die Creme nicht finden kann, braucht er alleine für diesen einen Vorgang viermal so lange. Die Zeit, die er für die Care-Arbeit braucht, potenziert sich also. Wenn das gemeint wäre, wenn über männliche Potenz berichtet wird, wären wir in der Diskussion um die Übernahme von Care-Arbeit ein großes Stück weiter!
Aber die wohl wichtigsten Gründe, weshalb der Equal Care Day eigentlich vorverlegt werden müsste, ergeben sich aus drei gewichtigen Gründen:
- wurde der so genannte Mental Load[xii] nicht mitbedacht. Der Begriff wurde von der Comiczeichnerin Emma etabliert. Sie bezeichnet damit die Zeit und Anstrengung, die zumeist Frauen dafür aufwenden, das Familienleben zu organisieren – und die Verantwortung, die damit auf ihnen lastet. Ist der Zahnarzttermin für Kind 1 ausgemacht, hat Kind 2 frisch gewaschene Sportsachen, sind noch Windeln auf Vorrat und was koche ich heute Abend? All dieser Organisationskram, mit dem Projektmanager_innen sich gutes Geld verdienen könnten, läuft im familiären Umfeld in der Regel nebenher und wird in der Regel von einer Person, nämlich der Mutter, übernommen.
- wird in Statistiken nicht berücksichtigt, dass Alleinerziehende (meist Frauen) eigentlich den ganzen Tag über Reproduktionsarbeit leisten, wenn Kinder nicht gerade während der Lohnarbeitszeiten in Fremdbetreuung sind. „Nicht nur sind alleinerziehende Mütter im Schnitt fünf Wochenstunden mehr als Frauen in Paarfamilien berufstätig – sie stemmen auch noch mehrheitlich die Sorgearbeit allein. Daran haben auch moderne Väter und erweiterte Umgangszeiten nichts geändert, und nach wie vor ist es so, dass zwei Jahre nach einer Trennung erschreckende 30-40% der Kinder den Kontakt zum Vater verlieren. Hilfe ist von dieser Seite also nicht zu erwarten, weder finanziell (nur 25% der Alleinerziehenden erhalten den ihnen fürs Kind zustehenden Unterhalt) noch in Sachen Sorge. Und findet ein regelmäßiger Umgang der Kinder mit dem anderen Elternteil statt, dann geht’s dabei am Wochenende eher um Spaß als um Hausaufgaben und Zahnarztbesuche des Kinds. Dass ein Großteil der alleinerziehenden Eltern die Sorgearbeit komplett allein trägt, ist eine hohe Belastung, die überhaupt nicht gesehen wird“[xiii], drückt Christine Finke, Betreiberin des Blogs „Mama arbeitet“ es treffend aus.
- blendet der Equal Care Day weitgehend aus, dass dort, wo gendergerechte Verteilung von Reproduktionsarbeit stattfindet, das auf dem Rücken von meist prekär beschäftigten Migrant_innen passiert. Sprich: Wer es sich leisten kann, beschäftigt eine polnische Putzfrau, eine rumänische 24-Stunden-Betreuung oder ein ukrainisches Kindermädchen. Das entlastet die Mama, die zwar trotzdem dafür zuständig ist das alles zu organisieren, aber immerhin in ihrer Freizeit weniger gestresst ist dadurch. Real entlastet diese postkoloniale Erweiterung der Care-Kette einige wenige Frauen natürlich, eine feministisch sinnvolle Lösung ist es jedoch nicht. Im Gegenteil, wie Elisabeth Tuider nach ihrer Forschungsarbeit in den mexikanischen Grenzgebieten zu USA festgestellt hat. Von der prophezeiten „Befreiung der Frau und Emanzipation von Müttern aus patriarchalen Familienmustern“, wie transnationale Migrationsmodelle auch hier mit durchaus rassistischem bzw. balkanistischem Duktus (Unterdrückung von Frauen gibt es nur in „anderen“ Kulturen...) politisch beworben werden, ist genau nichts sichtbar: „Am Beispiel der transnationalen Familien und insbesondere in Bezug auf die Konstituierung der globalen Betreuungsketten wird die gegenwärtige Refeminisierung und Ethnisierung von care-work offensichtlich“[xiv], konstatiert sie.
Auch die Philosophinnen Cinzia Arruzza, Tithi Bhattacharya und Nancy Fraser waren genervt von diesem aufgesetzten neoliberalen Feminismus, der primär Frauen in Führungsebenen sehen will – also dabei beobachten, wie sie die „gläserne Decke“ durchstoßen: „Wenn das "eine Prozent" die gläserne Decke durchstoßen hat, stellt sich die Frage, wer die Scherben aufsammelt. In der Regel sind es Frauen mit Migrationsgeschichte, Pflegerinnen und Hausarbeiterinnen, die in globalen Care-Ketten gegen geringe Bezahlung und oft unter prekären Bedingungen jene Reproduktionsarbeit leisten, die Frauen im globalen Norden auslagern und die in ökonomischen Analysen allzu oft ausgeblendet bleibt“, schreiben sie im Vorwort zu ihrem Manifest „Feminismus für die 99%“[xv]. An diesen Frauen, die dieselben neoliberalen Muster übernehmen, wie sie uns allen schaden, die – mit Bezug auf diverse Außenministerinnen - „Austeritätspolitik und kriegerische Interventionen im Namen der Frauenbefreiung forcieren“, sei rein gar nichts feministisch, schreiben sie. Denn wo neoliberaler Feminismus sich in den Vordergrund dränge, blieben die Probleme der 99 Prozent unsichtbar.
In diesem Sinne ist noch viel zu tun, bis Equal Care Realität wird – auf vielen Ebenen. Wir sollten nicht verpassen anzufangen – und und vor allen Dingen sollten wir dran bleiben. Wir sollten unbedingt den Equal-Care-Day auch im nächsten Jahr begehen – feministisch, antirassistisch, antiklassistisch, antiliberal. Vielleicht schon Ende Januar – das genaue Datum müsste noch errechnet werden. Eines steht fest: Feiern werden wir ihn auch dann nicht! Und auch auf die Hilfe von Santa Precaria werden wir uns nicht verlassen. Wir müssen aktiv dafür kämpfen, dass Care- und Reproduktionsarbeit gerecht verteilt und fair entlohnt wird! Und wir dürfen hier keine konkurrierenden Situationen schaffen zwischen dem Prekariat unbezahlter Reproduktionsarbeit und prekärer Care-Arbeit, egal ob autochthon, migrantisch oder transmigrantisch. Wir müssen aktiv werden – alle! Oder, um es mit den Worten Gabriele Winkers aus ihrem Aufruf zur Care-Revolution auszudrücken: „Von der Sorgearbeit aus die Gesellschaft verändern!“[xvi]
[i]Salzburger Nachrichten, 19.2.2020: https://www.sn.at/salzburg/politik/erzdioezese-salzburg-feiert-teilzeitheilige-santa-precaria-und-erhebt-forderungen-83678800?fbclid=IwAR1OLK2xRu5ES-shvz0ZC8KdTSr0_j1ZK7XFPLo8pVDQ5kDkIAVb0_CznF8
[ii]Rerrich Maria: Care und Gerechtigkeit. Perspektiven der Gestaltbarkeit eines unsichtbaren Arbeitsbereichs. In: Apitzsch / Schmidbaur (Hg): Care und Migration. Die Ent-Sorgung menschlicher Reproduktionsarbeit entlang von Geschlechter- und Armutsgrenzen. Opladen & Farmington Hills – Barbara Budrich, S 77-93
[iii]Federici Silvia / Cox Nicole: Counter-Planning from the Kitchen. New York 1974. In: Federici (Hg): Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution. Münster - edition assemblage 2012
[iv]ILO (International Labour Organization): A quantum leap for gender equality: For a better future of work for all. ILO 2019: https://www.ilo.org/global/publications/books/WCMS_674831/lang--en/index.htm.
[v]Hausbichler Beate: Warum wir genau wissen müssen, wer die Wäsche aufhängt. derstandard.at https://www.derstandard.at/story/2000106680690/warum-wir-genau-wissen-muessen-wer-die-waesche-aufhaengt. Zugegriffen: 29.7.2019
[vi]Das „Internationale Feministische Kollektiv“ wurde im Juli 1972 gegründet von Mariarosa Dalla Costa und Leopoldina Fortunati (Italien), Selma James (England), Silvia Federici (USA) und Brigitte Galtier (Frankreich). Nach: Federici 2012, S. 38
[vii]Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von feministischen Ökonominnen kritisiert, dass im Marxismus die ‚Frauenfrage‘ zu wenig diskutiert werde. Für den II. Weltkongress der III. Internationale 1920 hatte Clara Zetkind daher „Richtlinien für die kommunistische Frauenbewegung“ erarbeitet. Jedoch konnte man „wegen Zeitmangels die Frauenfrage nicht, wie ursprünglich vorgesehen, behandeln.“ (Zetkin 1977, S. 14)
[viii]Federici Silvia / Cox Nicole: Counter-Planning from the Kitchen. New York 1974. In: Federici (Hg): Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution. Münster - edition assemblage 2012, S. 107
[ix]Oxfam Deutschland: Oxfams Studie zu sozialer Ungleichkeit. 12 Milliarden Stunden Arbeit – ohne bezahlt zu werden. Oxfam Deutschland 200.1.2020: https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/oxfams-studie-sozialer-ungleichheit-12-milliarden-stunden-arbeit-ohne-bezahlt?fbclid=IwAR000mvXRTuKM_dFPRELDeZ8q0LDhntpGRcva18tVoO4nyyKEbGJFDdzq6k
[x]Oxfam Deutschland: Oxfams Studie zu sozialer Ungleichkeit. 12 Milliarden Stunden Arbeit – ohne bezahlt zu werden. Oxfam Deutschland 200.1.2020: https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/oxfams-studie-sozialer-ungleichheit-12-milliarden-stunden-arbeit-ohne-bezahlt?fbclid=IwAR000mvXRTuKM_dFPRELDeZ8q0LDhntpGRcva18tVoO4nyyKEbGJFDdzq6k
[xi]Schnerring, Almut / Verlan, Sascha: Equal Care. Über Fürsorge und Gesellschaft. Berlin – Verbrecher Verlag 2020, S. 11
[xii]Emma: The mental load: a feministic comic. New York – Seven Stories Press 2018
[xiii]Finke, Christine: Mein Gender Care Gap als Alleinerziehende? Unendlich! Equal-Care-Day 2020: https://equalcareday.de/mein-gender-care-gap-als-alleinerziehende-unendlich/
[xiv]Tuider, Elisabeth: Transmigration und Gender – Krise des Patriarchats oder Refeminisierung von Care? In: Herz / Olivier (Hg.): Transmigration und Soziale Arbeit. Ein öffnender Blick auf Alltagswelten. Grundlagen der Sozialen Arbeit Band 30. Hohengehre – Schneider 2013, S 70-85
[xv]Arruzza, Cinzia / Bhattacharya, Tithi / Fraser, Nancy: Feminism for the 99 Percent. A Manifesto. London / New York – Verso 2019
[xvi]Winker, Gabriele: Care-Revolution. Von der Sorgearbeit aus die Gesellschaft verändern! Equal-Care-Day 2020: https://equalcareday.de/care-revolution-von-der-sorgearbeit-aus-die-gesellschaft-veraendern/?fbclid=IwAR3a3jZNWX94iAXdEdWTU3HoOg6BX8Xg2vecV7R0ZdBWM6pQ-kluCJmu0kw
Veröffentlicht: 28. Februar 2020