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Extreme Ungleichheit bei Vermögen in Österreich: „Auftrag für Reichensteuer“

Klimt-Weithaler sieht KPÖ-Forderungen durch Nationalbank-Studie bestätigt. 92 % im Besitz von wenigen tausend Superreichen

Eine aktuelle Studie der Nationalbank unterstreicht auf dramatische Weise, was die Mehrheit der Bevölkerung längst in der Brieftasche spürt: Während immer mehr BezieherInnen „normaler“ Einkommen Probleme haben, ihren Lebensbedarf zu decken, besitzt ein sehr kleiner Kreis –0,3 Prozent der Bevölkerung – 92 Prozent des Vermögens an Beteiligungen in Österreich. Beim privaten Geldvermögen – in Österreich 420 Milliarden Euro – sieht es ganz ähnlich aus.

Die KPÖ Steiermark hat dem Nationalrat am 5.11.2009 über 5000 Unterschriften für die Einführung einer Reichensteuer für Vermögen über 1 Mio. Euro übergeben. Durch die Zahlen der Nationalbank sieht KPÖ-LAbg. Claudia Klimt-Weithaler ihre Linie bestätigt: „Eine Reichensteuer, wie sie die steirische KPÖ fordert, würde nicht die ‚Häuslbauer’ treffen, wie SPÖ und ÖVP gerne argumentieren. Sie würde aber die Folgen der Umverteilungspolitik von unten nach oben korrigieren, die es zugelassen hat, dass es in Österreich zu einem so starken sozialen Ungleichgewicht gekommen ist.“

Die wachsende Armut und die Konzentration von riesigen Vermögen in den Händen weniger sind kein Naturgesetz, sondern die Folge einer Politik, die sich ihre Inhalte von Lobbyisten diktieren lasse, so Klimt-Weithaler. „Wir brauchen endlich höhere Löhne für die arbeitende Bevölkerung und eine Steuer auf die riesigen Vermögen. Die Bevölkerung wird ohnehin durch die Kosten für die Wirtschaftskrise belastet, jetzt sollen die Profiteure der vergangenen Jahre, die ihre Vermögen steuerfrei geparkt haben, endlich auch einen Beitrag leisten.“

Die Studie der Naionalbank (PDF) hier downloaden.

Veröffentlicht: 13. Januar 2010

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