Frauenpolitik in Graz um Jahrzehnte zurückgeworfen
KPÖ-Frauensprecherin und Gemeinderätin Braunersreuther: „Der Grazer Frauenrat ist durch nichts zu ersetzen – weder fachlich, noch symbolisch!“
In der Stadtsenatssitzung am 2. März 2018 verhinderten ÖVP und FPÖ die finanzielle Unterstützung des Grazer Frauenrates. Die Konsequenz daraus ist, dass die Zukunft des Frauenrates in der derzeitigen Form äußerst fraglich ist.
„Der Grazer Frauenrat ist ein höchst fachkundiges und parteiunabhängiges Gremium. Eine solche Einrichtung ist in keinster Weise qualitativ zu ersetzen“, ist KPÖ-Gemeinderätin Christine Braunersreuther über das Vorgehen der Schwarz-Blauen Stadtregierung entsetzt. „Durch die autokratische Politik, die derzeit im Rathaus betrieben wird, wurde die Frauenpolitik innerhalb kürzester Zeit um Jahrzehnte zurückgeworfen“, verweist Braunersreuther auch auf die Schwarz-Blaue Abfuhr der Frauenbeauftragtenstelle vor zwei Wochen.
„1986 wurde Graz - mit der österreichweiten ersten Bestellung einer Frauenbeauftragten, Dr. Grete Schurz - zum Vorzeigemodell für ganz Europa. Heute selbstverständliche Errungenschaften, wie etwa die Zulassung von Straßenbahnfahrerinnen bei der früheren GVB, ist der damaligen fortschrittlichen Frauenpolitik der Stadt Graz geschuldet“, schildert Braunersreuther.
Veröffentlicht: 19. März 2018