Frauenvollversammlung - „Lieber GLEICHberechtigt, als später!“

Gestern trafen sich die steirischen Kommunistinnen, im Vorfeld des Landesparteitages am 14. Juni, zur „Frauenvollversammlung“. Dabei wurde nicht nur Bilanz gezogen und Schwerpunkte für die kommende Zeit festgelegt, sondern auch die Grazer Gemeinderätin Miriam Herlicska als neue Frauenvorsitzende vorgeschlagen.
„Es hat in der KPÖ eine lange Tradition, dass Frauen nicht nur ‚mitgedacht werden', wenn es um die politische Entwicklung der Partei geht, sondern maßgeblich daran beteiligt sind. Und in jenen Bereichen, die das Leben der Frauen überwiegend betreffen, geben die Genossinnen die Richtung vor“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Immerhin war die KPÖ die erste Partei in Österreich, die ein eigenes ‚Frauenprogramm‘ beschlossen hat, „und zwar schon im Jahr 1997“, sagt Elke Kahr, die Grazer Bürgermeisterin. „Seit der letzten Gemeinderatswahl bin ich unter anderem auch für die Frauenagenden zuständig und freue mich, dass wir – trotz schwieriger budgetärer Lage – die Grazer Mädchen- und Fraueneinrichtungen finanziell absichern konnten und weitere wichtige Maßnahmen gesetzt haben.“
Inhaltlich werden die Themen Gewaltschutz, Frauengesundheit sowie Frieden und Neutralität künftig noch stärker im Zentrum der KPÖ stehen. Passend dazu haben die Teilnehmerinnen an einem Positionspapier zur „Wehrpflicht für Frauen - Debatte“ gearbeitet, das in den nächsten Wochen veröffentlicht werden soll. „In der österreichischen Bundesverfassung ist die Gleichberechtigung festgeschrieben, in der Realität sind wir weit davon entfernt! Ich freue mich auf meine künftige Funktion und darauf, dass wir uns konsequent für Frauenrechte einsetzen werden, damit sich die Situation wirklich verbessert. Und bevor wir nicht die gleichen Rechte haben, brauchen wir über zusätzliche Pflichten nicht sprechen – ein klares NEIN zur Wehrpflicht für Frauen!“, sagt Miriam Herlicska.
Veröffentlicht: 26. April 2025