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Freiwillige Regelung für Ordinationszeiten soll medizinische Versorgung verbessern

KPÖ-LAbg. Kaltenegger: Ambulanzen gehen über – unnötige Mehrkosten für Gesundheitssystem

In der Steiermark sind derzeit 602 AllgemeinmedizinerInnen sowie 326 FachärztInnen unter Vertrag mit der GKK. Laut Vertrag müssen diese Ärztinnen und Ärzte an 3 Vormittagen und 2 Nachtmittagen nach 15 Uhr (oder an einem Nachtmittag und Samstag Vormittag) ordinieren. Daraus ergibt sich eine Versorgungsengpass besonders von Freitag bis Sonntag, der dazu führt, dass die Ambulanzen überflutet werden. Das verursacht hohe Kosten, die sehr einfach vermieden werden könnten.

KPÖ-LAbg. Ernest Kaltenegger hat deshalb vorgeschlagen, das Problem durch eine bessere Koordination der Ordinationszeiten zu entschärfen. „Viel Geld könnte durch eine sinnvollere Verteilung der Ordinationszeiten eingespart werden. Ohne bürokratischen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten könnte hier rasch eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung erzielt werden. Die Ärztinnen und Ärzte müssten nicht länger offen haben, sondern zu anderen Zeiten.“

Ein entsprechender Antrag der KPÖ wurde einstimmig vom Gesundheitsausschuss angenommen. Die Gesundheitslandesrätin wird mit der Ärztekammer über eine freiwillige Übereinkunft verhandeln.

Als Motivation, „unattraktive“ Ordinationszeiten zu wählen, sollten junge Ärztinnen und Ärzte bei der Vergabe von neuen Verträgen bevorzugt werden, die bereit sind, ihre Öffnungszeiten mit anderen Ordinationen in der Region zu koordinieren. 431 ÄrztInnen sind in der Steiermark über 60 Jahre alt, es ist absehbar, dass in den kommenden Jahren viele neue Verträge vergeben werden.

Veröffentlicht: 8. Juni 2010

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