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Gemeinderatswahl in Leoben: "Auf einen muss Verlass sein"

KPÖ-Stadtrat Werner Murgg im Gespräch

„Auf einen muss Verlass sein!“ lautet das Motto der Liste KPÖ- Werner Murgg bei der Gemeinderatswahl am 22. März. Wir haben Stadtrat Werner Murgg, Spitzenkandidat der KPÖ in Leoben, um ein Interview gebeten. Er nimmt zu seinen Vorstellungen über eine gerechte Gemeindepolitik, zur Arbeit der KPÖ während der vergangenen Jahre und zu deren Forderungen Stellung.

Was bedeutet das Motto „Auf einen muss Verlass sein!“ konkret?

Werner Murgg: „Zwei Beispiele: Anlässlich der von der SPÖ verordneten Schließung des beliebten Donawitzer Werksbades hat die gesamte Opposition vor dem Bad demonstriert. Tausende Unterschriften wurden gesammelt. Bei der entscheidenden Sitzung im Gemeinderat sind ÖVP und FPÖ umgefallen und haben der SPÖ die Mehrheit für die Schließung gesichert. Die KPÖ ist zu ihrem Wort gestanden und hat gegen die Schließung gestimmt. Wir sind im Gemeinderat immer gegen die Selbstbedienung der Parteien bei den Schulungsgeldern aufgetreten und haben gegen die Erhöhung gestimmt. Das ist Steuergeld. Weil man sich auf die KPÖ verlassen kann, haben wir jahrelang insgesamt zehntausende Euro zurückgezahlt.“

 

Was konkret konnte die KPÖ im Gemeinderat bewegen?

Werner Murgg: „Wir haben ein Tageszentrum für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die noch nicht in ein Pflegeheim übersiedeln wollen, gefordert. Jetzt wird das gemeinsam mit anderen Kräften umgesetzt. Wir haben erfolgreich dafür gekämpft, dass ein neues Verrechnungsmodell für die Grünraumpflege bei den Gemeindewohnhäusern, das eine deutliche Mehrbelastung für die Mieter bedeutet hätte, zurückgenommen wurde. Die Mieter bekommen mit der nächsten Abrechnung 57.000 Euro zurück. Oder die S-Bahn. Jahrelang wurden wir für unsere Forderung nach einer S-Bahn von Trofaiach über Leoben und Bruck nach Graz belächelt. Jetzt bekennen sich alle Bürgermeister der Region dazu. Leider wurde unser Antrag, die Mieten vor allem bei großen und extrem teuren Gemeindewohnungen billiger zu machen, von allen anderen Parteien abgelehnt.“

 

Warum soll jemand gerade die Liste KPÖ-Werner Murgg wählen?

Werner Murgg: „Wie gesagt, auf uns können Sie sich verlassen! Vor allem die Menschen wie Du und Ich. Die mit der dicken Brieftasche haben ohnehin ihre Lobby. Der KPÖ geht es darum, das Leben der einfachen Leobenerinnen und Leobener sorgenfrei zu gestalten. Dazu gehört: billigeres Wohnen und weniger Belastungen. Wir sind meist die einzigen, die im Gemeinderat gegen Mieterhöhungen auftreten und gegen Gebührenerhöhungen stimmen. Auch beim Einkommen habe ich mein Versprechen gehalten. Von meinem Einkommen als Stadtrat und Landtagsabgeordneter von insgesamt rund 4.500 Euro behalte ich mir 2.200 Euro. Der Rest wandert in unseren Sozialfonds oder wird für rechtliche Unterstützung von Mietern ausgegeben.“

Veröffentlicht: 11. März 2015

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