„Gemeinsame“ Erklärung zu Israel/Palästina – Keine Diskussion, keine ernsthafte Solidarität mit der Zivilbevölkerung

Friedenstaube-hebräisch-arabisch.jpg

Ähnlich der gemeinsamen Erklärung zur Eskalation in Israel und Palästina auf Bundesebene hat es heute auch auf der steirischen Landesebene eine Erklärung aller im Landtag vertretenen Parteien gegeben. Die KPÖ kritisiert den Prozess, wie dieses „gemeinsame“ Dokument zustande gekommen ist: Der Entwurf dieser Erklärung wurde gestern spätabends von der SPÖ übermittelt. Die Ergänzungsvorschläge der KPÖ wurden abgewiesen, eine echte Diskussion auf Augenhöhe über die Inhalte der Erklärung gab es nicht. Darum dokumentieren wir folgend die abgelehnten Änderungsvorschläge (rot: SPÖ, grün: KPÖ):
 

"In den schweren Stunden, die Israel durchlebt, steht der Steirische Landtag in Solidarität mit dem israelischen Volk der israelischen und palästinensischen Zivilbevölkerung. Der abscheuliche Angriff der Hamas auf Israel ist schlichtweg unentschuldbar. Die laut UNO völkerrechtswidrige Totalblockade des Gazastreifens gefährdet die Gesundheit und das Leben von unzähligen unschuldigen Menschen. Unsere demokratische Gesellschaft ist aufgrund ihrer Geschichte und Werte verpflichtet, Israel im Kampf gegen den Terror beizustehen den Menschen gegen den Terror beizustehen, für den Frieden und die Freiheit. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und ihren Familien. Wir sind uns quer über Parteigrenzen und politische Ansichten hinweg einig, dass dieser Terror sofort gestoppt werden muss."
 

Statement von Claudia Klimt-Weithaler

„Wir verurteilen die verbrecherischen Terrorangriffe der Hamas auf das Schärfste. Unsere Anteilnahme und Solidarität gilt der Zivilbevölkerung in Israel und Palästina. Laut der UNO bricht die israelische Totalblockade des Gazastreifens humanitäres Völkerrecht, dafür kann es keine Rechtfertigung geben. Wie so oft zahlen Zivilist:innen den Preis für Verbrechen, die sie nicht begangen haben. Ich sehe es deshalb als unsere Pflicht an, unsere Stimmen für den Frieden, einen sofortigen Waffenstillstand und ein gleichberechtigtes Existenzrecht von Israelis und Palästinenser:innen zu erheben. Dass es nicht möglich war, die Kolleg:innen der anderen Parteien davon zu überzeugen, Ergänzungen in diesem Sinne aufzunehmen, finde ich sehr bedauerlich. Ich erwarte mir von den Parteien, die Ablehnung unserer Vorschläge zu begründen. Dass nicht einmal eine ernsthafte Diskussion über die Inhalte der Erklärung stattgefunden hat, spricht jedenfalls Bände. Ich war wohl sehr naiv zu glauben, dass hier wirklich eine gemeinsame Erklärung erarbeitet werden soll“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
 

KPÖ-Stellungnahme zur Eskalation in Israel und Palästina

Die grundsätzliche Haltung der KPÖ Steiermark zur Eskalation in Israel und Palästina lesen Sie in der Stellungnahme hier klicken: https://www.kpoe-steiermark.at/eskalation-israel-palaestina.phtml

Mit der KPÖ für den Gemeinderat kandidieren: So geht's!

08-01-25 Am 23. März 2025 wäh­len wir in al­len stei­ri­schen Ge­mein­den au­ßer Graz neue Ge­mein­de­rä­te. Sie möch­ten bei Ih­nen vor Ort ei­nen Un­ter­schied ma­chen und Ih­re Ide­en ein­brin­gen? Dann la­den wir Sie herz­lich ein: Kon­tak­tie­ren Sie uns und kan­di­die­ren Sie mit der…

Blau-Schwarz: Jetzt droht die ungeschminkte Herrschaft von Industriellenvereinigung und Ultra-Rechten

06-01-25 Für die stei­ri­sche KPÖ ist das Aus der Koa­li­ti­ons­ver­hand­lun­gen von ÖVP und SPÖ so­wie der Rück­tritt von Kanz­ler Ne­ham­mer als wei­te­rer Rechts­ruck der ÖVP ein­zu­ord­nen. Of­fen­sicht­lich ha­ben sich in der ÖVP je­ne Kräf­te aus In­du­s­tri­el­len­ve­r­ei­ni­gung und Wirt­schafts­flü­gel durch­ge­setzt, die mit…

KPÖ zum Scheitern der Koalitionsverhandlungen: „Wir brauchen Umverteilung von oben nach unten – nicht umgekehrt!“

03-01-25 „Es war wie­der ein­mal ein Sit­ten­bild der ös­t­er­rei­chi­schen Po­li­tik: Die Ver­grö­ße­rung des Po­lit-Ap­pa­rats durch mehr Mi­nis­te­ri­en war sch­nell aus­ge­macht. Dann ging es mo­na­te­lang nur dar­um, wo übe­rall ge­kürzt und ge­s­tri­chen wer­den soll. Und letzt­lich ge­wor­den ist dar­aus nichts Zähl­ba­res“, kom­men­tiert…

Graz zeigt: Politik kann auch bei sich selbst sparen

30-12-24 Die För­de­run­gen für die po­li­ti­schen Par­tei­en in Ös­t­er­reich wer­den 2025 so hoch sein wie noch nie. Nun soll auch die Zahl der Mi­nis­te­ri­en er­höht – und da­mit der po­li­ti­sche Ap­pa­rat wei­ter auf­ge­bläht – wer­den.

Veröffentlicht: 11. Oktober 2023