Herdprämie? Nein Danke!

KPÖ-Aktion zum Frauentag

„Herdprämie? Nein Danke!“ hieß es heute bei der Aktion der KPÖ, KJÖ und des BDF Steiermark in der Grazer Herrengasse anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März. Während von wirklicher Gleichstellung nämlich noch lange nicht die Rede ist, plant die blau-schwarze Landesregierung noch weitere Verschlechterungen für Frauen und somit einen Schritt zurück in die Vergangenheit.

Unter der Überschrift „Echte Wahlfreiheit“, wollen FPÖ und ÖVP Eltern, die ihr Kind selbst betreuen und nicht in eine Krippe oder Kindergarten geben wollen, finanziell unterstützen. Was auf dem Papier vielleicht gut aussieht, stellt sich in der Praxis aber als gefährlich dar. Warum? Man kann davon ausgehen, dass überwiegend Frauen dieses Angebot annehmen werden. Je länger sie allerdings durch Betreuungspflichten dem Arbeitsmarkt fernbleiben, desto schwieriger gestaltet sich die Rückkehr in den Beruf und es bedeutet auch Einkommensverluste, geringere Pensionsansprüche und insgesamt ein höheres Risiko für Altersarmut.

„Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist unsere Hauptforderung, die nach vielen Jahren noch immer nicht erreicht wurde und deshalb ist es so wichtig, dass wir den internationalen Frauenkampftag wie jedes Jahr begehen und feiern“, betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Was es außerdem braucht: mehr Mittel für Bildung, Pflege, Gesundheit und soziale Absicherung statt Steuergeschenke für die Reichen, eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich, höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für „systemrelevante“ Berufe, mehr Mittel für Gewaltschutz sowie hochwertige, kostenfreie und flächendeckende Betreuung als Grundrecht für alle Kinder und Entlastung für Eltern statt einer „Herdprämie“.

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Veröffentlicht: 10. März 2025