Im Schnitt 67 Wochen Wartezeit auf Augen-OP am LKH Graz

Aktueller Bericht der Patient:innen-Ombudsschaft zeigt Probleme auf – KPÖ legt Lösungsvorschläge vor

Es gibt weder ein objektives Instrument zur genauen Bestimmung des notwendigen Personals noch echte Transparenz bei den Warteizeiten, kritisiert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

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Es gibt weder ein objektives Instrument zur genauen Bestimmung des notwendigen Personals noch echte Transparenz bei den Warteizeiten, kritisiert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Die Patient:innen- und Pflegeombudsschaft (PPO) übt scharfe Kritik an den unzumutbar langen Wartezeiten für Operationen und Untersuchungen in der Steiermark. Besonders drastisch zeigt sich die Situation an der Augenklinik Graz, wo Patient:innen derzeit durchschnittlich 67 Wochen (!) auf eine Katarakt-Operation warten müssen.

Ein wesentlicher Grund für diese untragbare Situation ist der fehlende verbindliche Personalschlüssel im Gesundheitswesen. Es existiert kein objektives Instrument zur genauen Bestimmung des notwendigen Personals. Die PPO fordert daher ein verbindliches Planungsinstrument für die Personalbesetzung.

„Es kann nicht sein, dass Operationssäle und hochmoderne MRT-Geräte ungenutzt bleiben, weil das notwendige Personal fehlt. Wir müssen die Nutzungszeiten dieser Ressourcen deutlich ausweiten, um lange Wartezeiten zu reduzieren“, fordert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler bei der heutigen Sitzung des Landtags.
 

Verfehlungen der letzten Jahre endlich korrigieren – Aufstockung der Ausbildungsplätze Gebot der Stunde

Die Beschränkungen an den Universitäten und Fachhochschulen führten zum kalkulierbaren Mangel an Fachkräften. Angesichts der untragbar langen Wartezeiten auf Operationen und Untersuchungen fordert die KPÖ eine deutliche Erhöhung der Studienplätze für Mediziner:innen sowie der Ausbildungsplätze für Pflegeberufe, um langfristig mehr Fachkräfte für das steirische Gesundheitssystem zu gewinnen.

Wir brauchen dringend mehr Studienplätze für Mediziner:innen und mehr Ausbildungsplätze für Pflegekräfte – nur so können wir sicherstellen, dass unser Gesundheitssystem auch in Zukunft funktioniert“, ist sich Klimt-Weithaler sicher. Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Transparenz bei den OP-Wartezeiten. Diese Daten sollten künftig mindestens einmal pro Monat verlässlich aktualisiert werden, damit Patient:innen eine realistische Einschätzung ihrer Wartezeit erhalten.

Die KPÖ erwartet von der Landesregierung rasches Handeln, um die Gesundheitsversorgung in der Steiermark nachhaltig zu verbessern. Die derzeitige Situation ist für Patient:innen nicht mehr hinnehmbar.

Veröffentlicht: 11. Februar 2025