Initiativen für eine bessere Gesundheitsversorgung
Pädiatrisches Angebot nicht ausreichend, Defizite bei Psychotherapie
Die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist in ganz Österreich unzureichend. An Wochenenden gibt es eklatante Engpässe. Auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es starken Nachholbedarf. Psychopharmaka sind oft einzige Behandlung, weil Weg zu Psythotherapie versperrt bleibt.
Dringend nötig sind auch Verbesserungen im Bereich der Psychotherapie für Erwachsene: 2009 waren 900.000 Menschen in Österreich im Laufe eines Jahres wegen psychischer Probleme in ärztlicher Behandlung, die Zahl ist seither jährlich gestiegen. 840.000 Personen erhalten Psychopharmaka, 78.000 sind wegen psychischer Diagnosen im Krankenstand.
Durch die vielen bürokratischen Hürden und langen Wartezeiten verzichten psychisch Erkrankte oft auf eine Therapie. Stattdessen boomt die Verschreibung von Psychopharmaka. Zwischen 2006 und 2013 haben die Ausgaben dafür um 31 % zugenommen. Dass Behandlungen mit Psychopharmaka allein nicht nachhaltig sind, beweisen die stetig steigenden Krankenstände, Kündigungen und Frühpensionierungen aufgrund psychischer Erkrankungen. Ein wesentlicher, sehr bedenklicher Aspekt ist die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen mit psychischen Problemen Schule und Ausbildung abbrechen und somit den Einstieg in den Arbeitsmarkt gar nicht erst schaffen.
Die KPÖ hat zwei Anträge in den steirischen Landtag eingebracht, die im April vom Gesundheitsausschuss behandelt werden.
Die Anträge im Wortlaut
Medizinische_Versorgung_Kinder_Jugendliche_selbstaendiger_antrag_729_1.pdf
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Kassenfinanzierte_Psychotherapie_selbstaendiger_antrag_728_1.pdf
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Veröffentlicht: 1. April 2016