Kapfenberg: Kinderkrippe bekommt Sozialstaffel

KPÖ-Antrag einstimmig angenommen

Pichler Kapfenberg

Einen Erfolg im Sinne der Kapfenberger Familien konnte die KPÖ in der gestrigen Gemeinderatssitzung erreichen. KPÖ-Gemeinderat Sebastian Pichler brachte zur Sprache, dass es in vielen Städten und Gemeinden bereits eine soziale Staffelung der Kinderkrippenbeiträge gibt. In Kapfenberg gibt es bisher nur eine kleine Ermäßigung für einen sehr kleinen Bezieherkreis. Das soll sich nun ändern.

In der Stadtgemeinde Kapfenberg finden Familien mit Kindern ein umfangreiches Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen. Nun ist es leider aber auch so, dass die Frage der Kinderbetreuung immer noch auch eine Geldfrage ist. Das gilt ganz besonders für die Kleinsten!

In Kapfenberg kostet ein Halbtagesplatz in der Kinderkrippe 225 Euro monatlich, ein Ganztagesplatz 275 Euro monatlich. Dazu kommt noch der monatliche Essensbeitrag. Eine soziale Staffelung wie bei den Kindergärten gibt es nicht, lediglich Bezieherinnen und Bezieher der Activcard bekommen Zuschüsse in Höhe von 80 bzw. 150 Euro im Monat. Familien mit auch nur geringfügig höherem Einkommen als die Einkommensgrenzen für den Bezug der Activcard sind somit von dieser Fördermöglichkeit ausgeschlossen.

Die sogenannte „Landes-Kinderbetreuungsbeihilfe“ von maximal 68 Euro monatlich hat übrigens noch niedrigere Einkommensgrenzen. Die Stadtgemeinde Leoben hat daher - ebenfalls nach einem Antrag der KPÖ -  unter ähnlichen Umständen eine Sozialstaffel für die Kinderkrippen eingeführt, welche auf den Einkommensgrenzen der Kindergarten-Sozialstaffel des Landes beruht. Auch in Judenburg, Spielberg und Trofaiach gibt es ähnliche Ermäßigungsmodelle.

In seinem Antrag forderte KPÖ-Gemeinderat Sebastian Pichler daher, der zuständige Ausschuss für Soziales möge einen entsprechenden Vorschlag für eine soziale Staffelung der Kinderkrippengbühren erarbeiten. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Es wird also auch in Kapfenberg für viele Familien eine finanzielle Erleichterung bei der Kinderbetreuung geben.

"Eine Regelung wie in Leoben wäre auch für unsere Familien eine große Entlastung. Ich werde mich dafür einsetzen, dass möglichst viele Familien von der Sozialstaffel profitieren, dazu braucht es großzügige Einkommensgrenzen und möglichst umfassende Beitragsreduktionen. Was in Leoben geht, muss auch in Kapfenberg Wirklichkeit werden!" so Pichler.

 

Veröffentlicht: 10. November 2021