Neues Karrieremodell für MTDs: KPÖ fordert Gehaltserhöhung für alle KAGes-Beschäftigten

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Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ): „Ich bleibe dabei: Gehaltserhöhungen braucht es für alle Beschäftigten in der KAGes!“

Ohne Medizinisch-Technische Dienste kein funktionierendes Gesundheitswesen. Beim neuen KAGes-Dienst- und Besoldungsrecht, das im Oktober 2023 beschlossen wurde und für Ärzt:innen und Pfleger:innen Gehaltserhöhungen brachte, haben Radiologietechnolog:innen, Physiotherapeut:innen, Biomedizinische Analytiker:innen usw. jedoch durch die Finger geschaut. Die KPÖ hat dies mehrfach kritisiert und Nachbesserungen eingefordert. Heute wurde im Landtag ein Karrieremodell für die Medizinisch-Technischen Dienste auf den Weg gebracht. Diese Lösung der Landesregierung ist jedoch ungenügend – aus mehrerlei Gründen.

Rund 400 von 1.600 MTDs bekommen keine Gehaltserhöhung

Das größte Problem: Das Karrieremodell führt zu keiner generellen Gehaltserhöhung. Eine etwaige Verbesserung wird auch nur für die Dauer der besonderen Verwendung schlagend.

Die sehr unterschiedlichen Einsatzbereiche der in diesem Bereich Beschäftigten werden nicht berücksichtigt. Folglich werden über 400 der 1.600 steirischen MTDs gar keine Gehaltsanpassung erhalten. Und: Die zweite Karrierestufe wird nur für rund 170 statt wie zuerst verlautbart 350 Personen möglich sein.

„Bei uns haben sich zahlreiche Beschäftigte gemeldet, die sich zurecht benachteiligt fühlen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Gesundheitskrise finde ich es völlig unverständlich, warum die Landesregierung wieder hunderten Beschäftigten ihre Gehaltserhöhung vorenthält. Das sorgt für viel Ärger und im schlimmsten Fall dafür, dass weitere MTDs ihrem Beruf endgültig den Rücken kehren“, warnt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Ganze Berufsgruppen erneut vergessen

Auch völlig unverständlich: Die große Gruppe der nicht im engeren Sinne medizinisch Tätigen, die in den Bereichen Verwaltung, Reinigung, Wäsche und Technik beschäftigt sind, müssen weiter auf ihre Gehaltserhöhung warten. Diese Gruppen fallen unter das Gehaltsschema S-III und umfassen knapp 30 Prozent aller KAGes-Mitarbeiter:innen! Besonders die unteren Entlohnungsgruppen, die in den Bereichen Medizinprodukte, Hygiene, Reinigung und Wäsche bzw. im Nahbereich von infektiösen Personen oder Materialien arbeiten, bekommen keinen Cent mehr.

Dasselbe gilt für die Sozialarbeiter:innen: Auch für sie sind keine Erhöhungen vorgesehen, das Karrieremodell der MTDs steht ihnen nicht offen.

„Ich bleibe dabei: Gehaltserhöhungen braucht es für alle Beschäftigten in der KAGes. Dass die Landesregierung ganze Berufsgruppen noch immer hinhält und von den vielen Worten der Dankbarkeit und der Wertschätzung aus den Corona-Jahren am Ende wenig übriggeblieben ist, finde ich sehr bedauerlich“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler abschließen.

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Veröffentlicht: 23. April 2024