Knittelfeld: Doppeleinkommen

Der Landtag hat - gegen die Stimmen der KPÖ - 2013 beschlossen die Gehälter der Bürgermeister kräftig anzuheben. Weiters wurde beschlossen, dass die Bezüge für Bürgermeister, die keinem weiteren Beruf nachgegen, um zusätzliche 25 Prozent vom „normalen“ Gehalt angehoben werden. Auch dagegen hat die KPÖ im Landtag gestimmt. 

 
Der Knittelfelder Bürgermeister Gerald Schmid war bis zur Landtagswahl auch Landtagsabgeordneter. Nun ist Schmid aus dem Landtag ausgeschieden. Die KPÖ wollte im Gemeinderat wissen, ob diese Regelung nun für ihn gelte. 

Controller und Projektmanager

Zu unserem Erstaunen erklärte der Bürgermeister, dass er nun mit einem vollen Dienstposten als Controller und Projektmanager bei der Gemeinde Knittelfeld angestellt sei. Das wurde im Gemeinderat niemals behandelt. Diese neue Anstellung dürfte nicht einmal allen Mitgliedern der SPÖ-Fraktion bekannt gewesen sein. Denn Gemeinderätin Heidemarie Krainz-Papst fragte nach, ob es sich um eine 100-Prozent-Anstellung handle, was Schmid bestätigte.
 
Die Aufgaben als Bürgermeister einer Stadt wie Knittelfeld sind verantwortungsvoll und arbeitsintensiv. Das Aufgabenfeld hat sich mit der Eingemeindung von Apfelberg noch vergrößert. Deshalb ist es für uns unvereinbar daneben noch einer Vollanstellung auf der Gemeinde nachzugehen. Außerdem ist das neue Tätigkeitsfeld problematisch. Kontrolliert er sich nun als Bürgermeister und Controller selbst? Wir meinen der Bürgermeister täte gut daran diese Anstellung noch einmal zu überdenken. Die Bezüge der Bürgermeister wurden 2013 ohnehin kräftig angehoben und sind keineswegs bescheidene Summen.

 Wir waren die einzige Partei, die nachgefragt und sich dann auch dazu geäußert hat. FPÖ und ÖVP meldeten sich nicht zu Wort.