KPÖ: Keine Geschäfte auf Kosten der Spielsüchtigen – gegen Liberalisierung des Glücksspiels
Kaltenegger: „Täglich werden Existenzen vernichtet.“ Steiermark hat höchste Dichte an Wettcafés.
Die KPÖ Steiermark kämpft seit langem gegen das Geschäft mit der Spielsucht. Über 11.000 Steirerinnen und Steirer haben im vergangenen Jahr eine Petition an den Landtag unterschrieben, das Problem zu entschärfen und das „Kleine Glücksspiel“ in der derzeitigen Form zu unterbinden. Auch in den anderen drei Bundesländern, in denen diese Form des Glücksspiels legal ist, wird die Kritik daran immer lauter. Trotzdem unternehmen ÖVP und BZÖ derzeit Vorstöße in Richtung Liberalisierung des Glücksspiels, Geldspielautomaten eingeschlossen.
Der Landtagsklub der KPÖ kündigt Widerstand gegen eine weitere Lockerung des Glücksspielgesetzes an. KPÖ-Klubobmann Ernest Kaltenegger: „Eine Liberalisierung des Glücksspielgesetzes ist genau der falsche Weg. Die Auswirkungen des ‚Kleinen Glücksspiels’ in der Steiermark sind äußerst dramatisch und führen täglich zur Vernichtung von Existenzen. Die Beträge, um die gespielt wird, sind alles andere als ‚klein’, bei vielen Automaten können hunderte Euro in wenigen Minuten verspielt werden. Die Betreiber verdienen Millionen, während die Länder und Gemeinden auf den Kosten für Therapie sitzen bleiben. Dem muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden, die Steiermark hat bereits jetzt die höchste Dichte an Wettcafés in Österreich.“
Veröffentlicht: 26. März 2008