Vor allem: Frieden!

KPÖ zum 1. Mai: Geld für ein besseres Leben, nicht für Kriege

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Foto: © Julia Prassl

Die KPÖ lädt wieder zum 1. Mai.

Seit 135 Jahren wird der 1. Mai in aller Welt begangen. Dieser Tag steht für uns für soziale Gerechtigkeit, bessere Arbeitsbedingungen, ein leistbares Leben und Frieden für alle Menschen. Unsere Demonstration unter dem Motto »Vor allem: FRIEDEN!« startet um 10 Uhr am Grazer Mariahilfer Platz.

Im Anschluss laden wir ab 13 Uhr zum traditionellen Mai-Fest ins Volkshaus (Lagergasse 98a) ein. Es erwartet Sie wieder ein hochkarätiges Programm bei freiem Eintritt:

Musikverein Liebenau
Silverfuchs (Blues)
Moša Šišic & Family (Ethno-Folk)

Internationale Küchenstraße

Wir freuen uns auf einen großartigen 1. MAI! Zuerst auf der Demo, dann beim Fest: Wir freuen uns auf Sie!

 

MAI-AUFRUF DER KPÖ: 
»VOR ALLEM: FRIEDEN!«

Der 1. Mai ist seit 135 Jahren der internationale Tag der Arbeiter:innen-Bewegung. Ursprünglich beschlossen als Kampftag für den Acht-Stunden-Tag, demonstrierten Arbeiterinnen und Arbeiter am 1. Mai auch bald gegen Krieg und für den Frieden.

Die Forderung nach Frieden ist aktueller denn je. Seit Jahren schon breiten sich wieder Kriege aus, weil kapitalistische Großmächte um Profite kämpfen, Handelswege kontrollieren, Rohstoffe und Arbeitskräfte ausbeuten wollen. Kriege kosten Leben. Und es sind nicht die Reichen und die Kinder der Reichen, die in die Schützengräben geschickt werden, sondern die Arbeiter:innen auf beiden Seiten der Frontverläufe. Es gibt aber auch Profiteure der Kriegsmaschinerie.
 

Mit der Rüstungslogik brechen

Im Jahr 2023 wurden weltweit unfassbare 2.400 Milliarden Dollar für Rüstung und Militär ausgegeben - über 900 Milliarden davon allein von den USA. Unzählige Milliarden fließen in die Rüstungsindustrie sowie in die Kriege, mit denen die USA seit Jahrzehnten den Globus überziehen. Demgegenüber stehen viele Millionen Menschen, die unter manifester Armut, fehlender Krankenversorgung oder Wohnungslosigkeit leiden. Verheerend fällt auch der Befund für das heutige Russland aus, vergleicht man den Lebensstandard der breiten Mehrheit der Bevölkerung mit den Milliardenausgaben für Rüstung und Krieg unter Putin und der ihn umgebenden kapitalistischen Oligarchie.

Nun wird auch in Europa drastisch an der Rüstungsspirale gedreht. Im März 2025 beschloss die EU unvorstellbare 800 Milliarden (!) Euro für Rüstung freizumachen. Auch die österreichische Regierung macht da mit. Mehr als eine Verdoppelung der Militärausgaben von jährlich rund 4 Milliarden Euro auf annähernd 10 (!) Milliarden Euro pro Jahr stehen im Regierungsprogramm. Die alte wie auch die neue Regierung sind fleißig dabei, diverse Deals für neue Kampfjets und Hubschrauber auszuhandeln.
Um diese Ausgaben zu rechtfertigen, wird medial eine Kriegsstimmung vorbereitet. Ein Krieg mit Russland wird oft als unvermeidbar dargestellt. Russland liefert durch seine Politik die propagandistische Legitimation für die Aufrüstung und Militarisierung der EU-Länder, deren Rüstungsausgaben jene Russlands heute schon bei weitem übersteigen. Die Herrschenden fordern Kriegsbereitschaft ein, Soldat:innen sollen für einen neuen Heldenmythos herhalten, eine Friedensperspektive darf keine Rolle mehr spielen.


Die Waffen nieder: Für Frieden und Neutralität

Angesichts all dessen braucht es Menschen, die für Frieden einstehen. Der Wunsch nach Frieden wird von den Herrschenden jedoch als Naivität, oder gar als feindlicher Akt gesehen.

Es braucht daher Mut, aktiv für den Frieden einzutreten. Gemeinsam mit der Friedensbewegung in allen Ländern fordern wir militärische Abrüstung, Deeskalation und Verhandlungen um Waffenstillstand und Frieden – in der Ukraine, im Nahen Osten, in der Türkei und den kurdischen Gebieten sowie allen Krisenregionen unserer Welt. Eines kann nicht oft genug betont werden: Kriege nützen immer nur den Reichen und Herrschenden. Die KPÖ aber steht eben nicht auf der Seite der Mächtigen und Kriegsherren. Wir stehen als Friedenspartei auf der Seite der arbeitenden Menschen und der Unterdrückten in allen Ländern.

Österreich hat eine lange Tradition der aktiven Neutralitätspolitik, der internationalen Vermittlung und Diplomatie. An diese Tradition wollen wir anknüpfen. Die Stimme des neutralen Österreich wäre dringend gefragt, wenn Abrüstungsverträge und völkerrechtliche Normen in Frage gestellt werden. Das Verbot von Antipersonenminen, der Atomwaffenverbotsvertrag, der internationale Strafgerichtshof müssen erhalten werden. Dafür braucht es Länder, die sich nicht in die Logik des Wettrüstens einordnen.
 

Mut ist ansteckend

In solch schwierigen Zeiten fühlen wir uns oft allein. Die täglichen Nachrichten über Krieg, Aufrüstung und Krisen überfordern uns. Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig zu sehen, dass wir nicht allein sind. Die große Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich ein gutes Leben in Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Es liegt an uns zu zeigen, dass wir viele sind. Mut ist ansteckend. Seien wir mutig und stehen wir für Frieden und Gerechtigkeit ein.

Gemeinsam sind wir stark!
 

Nach der Demo: Mai-Fest im Volkshaus!

Im Anschluss laden wir ab 13 Uhr zum traditionellen Mai-Fest ins Grazer Volkshaus (Lagergasse 98a). Es erwartet Sie auch heuer wieder ein buntes, vielfältiges Programm. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Blasmusikkapelle des MV Liebenau, die Blues-Band Silverfuchs und die Roma-Band Moša Šišic & Family. In der Internationalen Küchenstraße wird für Ihr leibliches Wohl gesorgt. Freier Eintritt!

Zuerst auf der Demo, dann beim Fest: Wir freuen uns auf euch und einen schönen und kämpferischen 1. Mai.

1. Mai 2023: Mit dem Blick von unten

01-05-23 Re­de von Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr am In­ter­na­tio­na­len Tag der Ar­beit. Es ist wich­tig, ge­ra­de heu­te am 1. Mai zu zei­gen, wo­für wir ge­mein­sam ste­hen. Die­ser Tag steht für die KPÖ im­mer im Zei­chen der So­li­da­ri­tät und des Zu­sam­men­hal­tes der Ar­bei­te­rIn­nen­be­we­gung. Das ist für uns kei­ne lee­re Flos­kel und des­halb ist…

Veröffentlicht: 15. April 2025