KPÖ-Weststeiermark: 6.850 Euro für Menschen in Notlagen

Die KPÖ Weststeiermark zog am Tag der offenen Konten Bilanz über die Hilfe für Menschen in Notlagen im vergangenen Jahr.

Voitsberg_Tag der Offenen Konten.jpeg
Claudia Klimt-Weithaler und Sabine Wagner beim Tag der Offenen Konten in Voitsberg.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler und die Voitsberger KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner führen in Voitsberg seit Jahren regelmäßig Sprechstunden durch, bei denen Menschen Beratung, Hilfe bei Formularen, Beihilfen, Wohnungsproblemen oder sonstigen sozialen Anliegen und in Notfällen auch direkte finanzielle Unterstützung erhalten.

Die finanziellen Hilfestellungen sind möglich, weil es bei der KPÖ eine Gehaltsobergrenze für alle politischen Mandatar:innen gibt. Das wird schon seit 1998 so gelebt, als mit Ernest Kaltenegger erstmals ein Kommunist in den Grazer Stadtsenat einzog. Claudia Klimt-Weithaler behält sich von ihrem Bezug als Klubobfrau 2.500 Euro, was dem österreichischen Medianeinkommen entspricht. Mit den restlichen 4.600 Euro hilft sie Monat für Monat Menschen in Notlagen – auch in der Weststeiermark: Im vergangenen Jahr 2024 waren es 42 Personen, die sie mit insgesamt 6.850 Euro unterstützen konnte.

Warum KPÖ-Mandatar:innen den Großteil ihrer Gehälter abgeben

 

 „Es gibt genug Parteien, die Politik für die großen Banken und Konzerne machen, und genug Politiker, die mit den Benkos, Pierers und Glocks des Landes auf Du und Du sind. Wir sind das nicht, und stolz darauf. Die KPÖ steht kompromisslos auf Seiten der arbeitenden Menschen. Das heißt auch, dass wir uns mit unseren eigenen Einkommen nicht von dem abheben, womit die Mehrheit der Bevölkerung auskommen muss“, bringt es Claudia Klimt-Weithaler am heutigen Tag der offenen Konten in Voitsberg auf den Punkt. Die Kommunistin hat seit 2005 bereits 740.568 Euro von ihren Bezügen an Menschen in Notlagen weitergegeben.

 Das hat auch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun, findet die KPÖ-Klubobfrau: „Viele Menschen haben sich schon von der Politik abgewandt, weil sie sich nicht gehört und ernst genommen fühlen. Wir versuchen, einen anderen Weg zu gehen, für die Menschen immer greifbar zu sein und nicht nur groß zu reden, sondern auch konkret zu helfen. Der Hauptteil unserer Arbeit besteht darin, den Leuten zu ihrem Recht zu verhelfen. Ob mit Beratung, Vermittlung, Rechtsauskünften oder wenn nötig auch mit direkter finanzieller Unterstützung: Wir bemühen uns Tag für Tag, den Menschen bestmöglich unter die Arme zu greifen, ihnen wieder Mut zu machen und Hoffnung zu geben.“

 

Wofür das Geld 2024 verwendet wurde

 

Eine besondere Herausforderung waren im Jahr 2024 die hohen Wohn- und Lebenskosten. Zuzahlungen zum Lebensbedarf waren der größte Unterstützungsposten, gefolgt von Strom- und Heizkosten. Die Voitsberger KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner stellt dazu fest: „Von den Mieten über den Strom und die Heizung bis hin zu den Lebensmitteln wird alles immer teurer. Weder die Löhne und Gehälter noch die Sozialleistungen haben mit der Inflation Schritt gehalten. Viele melden sich dann bei uns, wenn am Ende des Monats nach der Begleichung aller Rechnungen einfach kein Geld mehr für den Lebensmitteleinkauf übrig ist. Ich finde: Wenn ein normales Arbeitseinkommen nicht mehr zum guten Auskommen reicht, während die Reichen immer reicher werden, dann läuft etwas grundlegend falsch.“

Darum richtet die KPÖ einmal mehr die Forderung an die Bundespolitik, den hohen Lebenskosten mit amtlichen Preisregelungen für Energie und Grundnahrungsmittel sowie einem echten Mietendeckel für alle Wohnungen Einhalt zu gebieten. Auch in der Steiermark braucht es endlich niedrigere Strom-, Fernwärme- und Gaspreise. Die blau-schwarze Landesregierung hat mit der Energie Steiermark als öffentlichen Energieversorger alle Fäden in der Hand, die Bevölkerung zu entlasten. Die KPÖ wird weiterhin in diesem Sinne Druck machen.

 

Die Zahlen für den Bezirk Voitsberg im Detail

Verwendungszweck

Betrag

Unterstützte
Personen

Unterstützung für Lebensbedarf (enthält auch   

 Bekleidung, Lebensmittelgutscheine, Bestattungskosten)

€ 5.350,-

35

Mietzinszahlungen (Verhinderung von Delogierungen),

 inkl. Verfahrenskosten, Anwaltskosten)

€ 300,-

1

Strom- und Heizkosten

€ 600,-

2

ÖV-Tickets, Fahrtkosten

€ 100,-

2

Haushaltsgeräte, Boiler, Möbel

€ 500,-

2

Gesamtausgaben für Unterstützungen

€ 6.850,-

42

KPÖ zu Deutschmann-Auslieferung

30-01-25 Die Staats­an­walt­schaft Kla­gen­furt hat in ei­nem Ne­ben­strang des Ver­fah­rens zum Fi­nanzskan­dal der stei­ri­schen FPÖ er­neut die Aus­lie­fe­rung von FP-Land­tags­prä­si­den­ten Ge­rald Deut­sch­mann be­an­tragt.

Schon wieder: Wirtschaftskammer macht Parteipolitik

23-01-25 Die WKO be­haup­tet kurz vor der Wirt­schafts­kam­mer­wahl, dass Graz wirt­schaft­lich ins Hin­ter­tref­fen ge­ra­te, weil die Stadt­re­gie­rung so­zia­le Schwer­punk­te setzt und ei­nen Fo­kus auf den Öf­fi-Aus­bau legt.  „Die­se Aus­sa­gen sind un­sach­lich und rein po­li­tisch mo­ti­vier­t“, sagt KPÖ-Klu­b­ob­frau Sa­har Moh­senza­da.

Gemeinderat fordert Erhöhung der Ausgleichstaxe

17-01-25 Im Ge­mein­de­rat for­der­te KPÖ-In­k­lu­si­ons­sp­re­cher Phi­l­ipp Ul­rich vom Bun­des­ge­setz­ge­ber, die An­he­bung der Aus­g­leich­s­ta­xe: „Es ist längst über­fäl­lig, dass wir hier ge­nau­er hin­schau­en und han­deln, da sich trotz Aus­bil­dun­gen die Si­tua­ti­on am Ar­beits­markt für Men­schen mit Be­hin­de­rung nicht zum po­si­ti­ven ent­wi­ckelt hat. Ich…

Veröffentlicht: 30. Januar 2025