KSV unterstützt Hörsaalbesetzung in Wien
Forderungskatalog auf homepage wiedergegeben
Den KSV erreichten folgende Forderungen, die - wie auch die Besetzung auf der Uni Wien - von uns natürlich tatkräftig unterstützt werden! Aufgrund untragbarer Zustände im Bildungssystem sammelten sich die StudentInnen verschiedenster Universitäten und besetzten das Audi Max der Universität Wien.
Die Studierenden lehnen ab:
1. Wir sind gegen wirtschaftsorientierte Organisationsstrukturen an Universitäten und gegen die Privatisierung von Lehre, Forschung und Wissensproduktion. Wir fordern die staatliche Ausfinanzierung sowie die Re-Demokratisierung aller Bildungseinrichtungen und die bedingungslose Abschaffung von Studiengebühren!
2. Wir sind gegen die Pseudo-Autonomie der Universitäten. Wir fordern die sofortige Abschaffung des §8* im UG 2002!
§8. ?Die Bundesregierung kann auf Vorschlag der Bundesministerin oder des Bundesministers einer Universität oder mehreren Universitäten durch Verordnung die Einrichtung eines Studiums auftragen, wenn dies aus übergeordneten bildungspolitischen oder wissenschaftspolitischen Gründen erforderlich ist und keine diesbezügliche Einigung im Rahmen einer Leistungsvereinbarung erfolgt.?
Wir fordern die Freiheit, Lehre und Forschung, Wissenschaft und Kunst an den Universitäten selbstbestimmt zu definieren.
3. Wir sind gegen die Qualitätsbeurteilung von Wissenschaft und Kunst anhand ökonomischer Kriterien. Wir sind gegen die zwangsverordnete Selbstvermarktung der Universitäten und gegen die Wettbewerbisierung und Elitisierung der Bildungslandschaft.
Wir fordern die Abschaffung von Wissensbilanzen und Leistungsvereinbarungen!
4. Wir sind gegen die Degradierung der Universitäten und Schulen zu arbeitsmarktorientierten Ausbildungsstätten. Wir sind für selbstbestimmtes Lernen, Lehren und Forschen ohne Regulierung, Normierung, Zeit- und Leistungsdruck.
Für Bildung und Reflexion gegen Ausbildung und Reproduktion!
5. Wir fordern die Regierung auf, Unterricht und Kunst, Wissenschaft und Forschung nicht getrennt voneinander zu denken und zu administrieren. Wir fordern die unverzügliche Zusammenlegung der zuständigen Ministerien
Veröffentlicht: 22. Oktober 2009