Landtag beschließt Gedenktafel für Nazi-Opfer im Burggarten
Kaltenegger: wichtiges Signal im Gedenkjahr 2008
Im März 2008 jährt sich die Annexion Österreichs
durch Nazideutschland zum 70. Mal. Bereits unmittelbar nach dem „Anschluss“ begann
auch in Österreich die Verfolgung politischer Gegner des Nationalsozialismus,
allein in der Steiermark wurden zwischen 1938 und 1945 unzählige Menschen aus
politischen und „rassischen“ Gründen vertrieben, enteignet und in tausenden Fällen
ermordet.
Die Burg als ehemaliger Sitz des Gauleiters und Reichsstatthalters Uiberreither, der mit seiner Politik der „Germanisierung“ auch im heutigen Slowenien für zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich war, eignet sich besonders als Standort für einen Ort des Gedenkens an die Opfer der Nationalsozialismus. Kein Hinweis erinnert derzeit daran.
Aus diesem Grund hat der Kulturausschuss des Steiermärkischen Landtags auf Initiative der KPÖ einstimmig beschlossen, im Burggarten eine Gedenktafel in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu errichten. Als Standort bietet sich das langgezogene Wasserbecken im Burggarten an.
KPÖ-Klubobmann Ernest Kaltenegger: „Ich bin zuversichtlich, dass der Antrag morgen im Landtag einstimmig angenommen wird. Das wäre ein wichtiges Signal im Gedenkjahr 2008, im dem sich die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich zum 70. Mal jährt. Die Geschichte dieses Ortes macht es notwendig, jetzt ein Zeichen zu setzen. Von der Grazer Burg sind während der Nazizeit Entscheidungen ausgegangen, die tausenden Menschen das Leben gekostet haben.“
Ein "Tränenkanal" für NS-Opfer
Kurier berichtet über Mahnmal-Antrag der KPÖ
"Bei der Grazer Burg soll endlich ein Mahnmal an die Opfer der Nazis erinnern. Auch das 'Befreiungsdenkmal' wird erklärt", berichtet Elisabeth Holzer vom Kurier über den KPÖ-Antrag im Landtag.
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Veröffentlicht: 12. Februar 2008