Lautstarker Pflegeprotest vor dem Landtag!

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Über 100 Pflegebeschäftigte haben heute vor der Sitzung des steirischen Landtags in der Grazer Herrengasse ein lautstarkes Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege gesetzt. „In der Pflege brennt der Hut!“ und „Wir sind so lange laut, bis sich etwas ändert!“: So fasste eine Rednerin am heutigen Pflege-Protest zusammen, was sich viele Pflegekräfte in der ganzen Steiermark denken.

Der zuständigen Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß (ÖVP), die die Pflegekrise seit Jahren kleinredet und die nötigen weitrechenden Maßnahmen bis zum heutigen Tag schuldig bleibt, schlug auf der Kundgebung wenig Sympathie entgegen. Der Druck der Pflegekräfte und der Öffentlichkeit zeigt doch Wirkung: Ein erster Teil der Forderungen wurde mit der Aufstockung der Ausbildungsplätze an der FH umgesetzt – jetzt müssen weitere Maßnahmen folgen. In den Pflegedialogen der Landesrätin wurde genug besprochen, es braucht nun endlich Taten.

Mit Schildern und in den Reden richteten die Beschäftigten ihre berechtigten Forderungen an Bogner-Strauß, Landeshauptmann Drexler und die steirische Landesregierung:

– Bessere Bezahlung und mehr Freizeit für das Pflegepersonal!
– Mehr Personal & Anhebung des Pflege-Schlüssels!
– Deutliche Aufstockung der Ausbildungsplätze gegen den Personalnotstand!
– Höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflege-Ausbildungen!

„Die medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung von Menschen ist eine schöne, aber auch sehr schwere und verantwortungsvolle Aufgabe. Dafür wollen wir faire Arbeitsbedingungen und endlich entsprechend entlohnt werden!“, hieß es im Aufruf zur Kundgebung.

In dieselbe Kerbe schlägt der Grazer Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ), der erst kürzlich in Graz ein Maßnahmenpaket für die stadteigenen Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ) präsentiert hat: „Die Beschäftigten in der Pflege leisten Großartiges, aber sie arbeiten am Limit, seit vielen Jahren. In Graz versuchen wir, mit gutem Beispiel voranzugehen: Wir heben die Gehälter in den stadteigenen GGZ an und sorgen mit zusätzlichem Personal für Entlastung. Nun ist auch das Land Steiermark gefragt, auch auf Landesebene endlich in die Gänge zu kommen, bevor aus der Pflegekrise ein handfester Notstand wird. Gute Arbeitsbedingungen und faire Gehälter wirken außerdem besser gegen den Personalmangel als jede Imagekampagne!“

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