LKH Voitsberg: Küche darf nicht geschlossen werden!
KPÖ-Klubobfrau für regionale Arbeitsplätze und Lebensmittel
Die Küche des LKH Voitsberg soll im Sommer 2011 geschlossen werden, erste Maßnahmen dafür wurden bereits getroffen. Künftig soll das Krankenhaus von der Küche der LSF in Graz im Rahmen eines „Cook&Chill“-Konzepts mitversorgt werden. Kritik an dieser Vorgangsweise übt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Die Schließung der Küche im LKH vernichtet Arbeitsplätze in der Region. Durch den täglichen Transport der Tiefkühlkost über die Straße und die Anschaffung der kostspieligen Aufheizwägen ist die Schließung der Küche unterm Strich alles andere als eine billige, gesunde und umweltfreundliche Lösung.“
Die KPÖ will deshalb im Landtag dafür kämpfen, dass diese Pläne nicht durchgezogen werden können, ohne dass die betroffene Belegschaft und die Patientinnen und Patienten eingebunden werden. Immerhin, so Klubobfrau Klimt-Weithaler, gehört auch die gesunde Ernährung der PatientInnen zur Kernaufgabe der KAGes. Eine europaweite Studie („NutritionDay in European Hospitals“) zur Ernährung in Krankenhäusern hat gezeigt, dass nahezu die Hälfte der PatientInnen in den Kliniken schlecht ernährt wird – etwa mit Tiefkühlkost, die jetzt auch in Voitsberg zum Einsatz kommen soll.
Auch die CO2-Bilanz einer solchen Lösung soll in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Das Land Steiermark hat sich selbst ehrgeizige Klimaschutzziele auferlegt. Nicht zuletzt sei auf die negativen Auswirkungen auf die regionale (Land-)Wirtschaft hingewiesen: Aus einer Stellungnahme des ehemaligen Spitalslandesrats Hirt ist bekannt, dass die KAGes schon seit längerer Zeit Fertig-Salat aus Deutschland den frischen Produkten aus steirischer Landwirtschaft vorzieht.
Claudia Klimt-Weithaler: „Die Schließung der Küche und die Umstellung auf Tiefkühlkost, auch wenn sie hinter der Bezeichnung ‚Cook&Chill’ versteckt wird, ist für die KPÖ keine Option. Wir sind daher für die Sanierung und Weiterführung einer eigenständigen Küche im LKH Voitsberg und werden das auch im Landtag zum Thema machen.“
Veröffentlicht: 30. November 2010