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LKW-Transitverkehr: KPÖ für Verlagerung auf die Schiene

Werner Murgg: „Straße fünfmal teurer als Schiene“

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In Österreich werden fast fünfmal so viele Güter auf der Straße wie auf der Schiene transportiert. Die Treibhausgas-Emissionen des LKW-Verkehrs haben sich in Österreich seit 1990 mehr als verdoppelt und machen fast die Hälfte des gesamten Straßenverkehrs aus. Über Österreichs Alpenübergänge fahren jährlich etwa 6 Millionen LKW. Die KPÖ fordert daher in der heutigen Landtagssitzung, den Transit-Güterverkehr perspektivisch vollkommen auf die Schiene zu verlagern und ein generelles LKW-Nachtfahrverbot nach Vorbild der Schweiz.

KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg: „Eine Verlagerung des LKW-Verkehrs auf die Schiene würde der Allgemeinheit nicht nur billiger kommen, sondern auch die lokale Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung verringern.“ Hinzu kommen die Schonung der Straßen sowie eine Lärmberuhigung im Sinne von Anrainern und Anrainerinnen. Auch das Gefahrenpotential im Straßenverkehr würde durch diese Maßnahme erheblich reduziert werden.

Das LKW-Nachtfahrverbot verlangt ebenso eine Nachbesserung. Während es in der Schweiz ein generelles flächendeckendes LKW-Nachtfahrverbot für Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen zwischen 22 und 5 Uhr gibt, gilt ein solches in Österreich nur für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen – mit weitreichenden Ausnahmen.

Maßnahmen wie das einstmalige sektorale Fahrverbot für Lkw in Tirol oder das generelle Lkw-Nachtfahrverbot in der Schweiz haben ihre Wirksamkeit im Sinne einer Verlagerung des Transports auf die Schiene bereits unter Beweis gestellt.

Die KPÖ wird diesbezüglich in der heutigen Landtagssitzung einen Entschließungsantrag zur Dringlichen Anfrage der Grünen stellen.

Veröffentlicht: 19. April 2016

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