Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Mürzzuschlag: Franz Rosenblattl führt KPÖ-Liste an

Gemeinderatswahl: Helfen statt reden

In Mürzzuschlag geht die KPÖ mit Franz Rosenblattl an der Spitze in die Gemeinderatswahl am 22. März 2015. Unter dem Motto "Helfen statt reden" will Rosenblattl die arbeitenden Menschen, die Pensionisten und jene Teile der Bevölkerung vertreten, denen es nicht so gut geht. Auf Listenplatz zwei kandidiert die Handelsangestellte Sandra Kern und auf Platz drei der Maler und Anstreicher Stefan Sommersguter.

Drei der KPÖ-KandidatInnen: Franz Rosenblattl, Sandra Kern

Die KPÖ Mürzzuschlag bietet seit mehreren Jahren eine Sozialberatung an. Tragische Schicksale und Lebensumstände gab es auch früher, unberechenbare Situationen führten immer zu Problemen, die durch ein starkes Engagement erledigt, erleichtert aber in den wenigsten Fällen nicht geholfen haben. In den letzten Jahren verstärkt sich aber ein Trend, der jedem Angst macht, der sich mit der Zukunft unserer Gesellschaft auseinandersetzt.

So kam vor kurzem eine junge Frau, 27 Jahre, eine Tochter mit 4 Jahren und alleinerziehend zu unserer Beratung. Früher arbeitet sie als Angestellte in einer Filiale eines Handelsbetriebes 30 Stunden wöchentlich und hatte gerade das Auskommen. Da es in ihrer Heimatstadt jedoch keine geeignete, günstige Kinderbetreuungseinrichtung gibt, musste sie auf 20 Wochenstunden reduzieren. Mit dem Ergebnis, die nachmittägliche Kinderbetreuung nach dem anstrengenden 4-6 Stunden in der Firma selbst erledigen zu „können“, allerdings mit dem kleinen Manko von rund 330 Euro weniger am Lohnzettel.

Dem Hauseigentümer bzw. der Hausverwaltung war dies ziemlich egal, sie wollen monatlich den selben Betrag. Ob jetzt 30 oder 20 Stunden war ihnen egal. Die Wohnbeihilfe wurde auch nicht mehr.

Die Frau kam zur KPÖ-Sozialberatung und dabei stellte sich heraus, dass sie Anspruch auf Mindestsicherung hat. Dies, obwohl sie 20 Stunden arbeitet, obwohl sie Alimente für die Tochter bekommt und die Wohnbeihilfe bezieht.

Dies ist ein Beispiel, wie es in einem der reichsten Ländern der Welt ausschaut. Eine halbtags arbeitende Mutter muss Mindestsicherung beziehen um halbwegs zu überleben. Gibt es jemanden, der meint, dass dies alles OK ist?

Franz Rosenblattl

Veröffentlicht: 28. Februar 2015

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.