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Naturschutz: Schande für Steiermark, Blamage für FPÖ

LAbg. Murgg: Ernsthafte Diskussion vor Beschluss statt Rambo-Mentalität

„Es ist anzuerkennen, dass die Krähen vielerorts ein Problem geworden sind. Die Landesregierung hat sich nun aber für die schlechteste Maßnahme entschieden, nämlich gleich alles, was zwei Flügel hat, zum Abschuss freizugeben.“

Das sagte KPÖ-LAbg. Werner Murgg zur heute durch den Landtag gepeitschten Änderung des Naturschutzgesetzes. Mit der Novelle dürfen nun auch geschützte Vogelarten abgeschossen werden – ein Umstand, den das Gesetz mit „letal vergrämen“ umschreibt.

Besonders blamabel ist die Zustimmung der FP zu diesem Gesetz. Diese wollte den Tierschutz noch vor wenigen Wochen in den Verfassungsrang erheben, nun macht sie sich für eine Lösung stark, die den Gedanken des Naturschutzes mit Füßen tritt. Eine Diskussion unter Einbindung von Expertinnen und Experten hat nicht stattgefunden, betont Murgg.

„Schlimm genug, dass Störche für ein Flugspektakel aus ihrem Lebensraum vertrieben werden. Jetzt beschließen SPÖ, ÖVP und FPÖ eine völlig absurde Novelle, die den Schutz gefährdeter Vogelarten praktisch außer Kraft setzt. Mit solchen Rambo-Maßnahmen werden die Regierungsparteien aber nicht nur die Vögel, sondern letztendlich auch die Bevölkerung vergrämen.“, so Werner Murgg.

Veröffentlicht: 21. Juni 2011

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