Pflegekrise: Landesregierung muss endlich handeln!
Bericht des Landesrechnungshofs unterstreicht KPÖ-Forderungen
Die Pflegekrise hat die Steiermark längst erreicht. Die Ausbildungsplätze hinken seit Langem hinter dem Bedarf hinterher. Zudem haben zahlreiche Beschäftigte in den letzten Monaten und Jahren aufgrund der Arbeitsbedingungen das Handtuch geworfen. Nun bestätigt auch ein Bericht des Landesrechnungshofes (LRH), dass der Personalnotstand im Pflegebereich seit Jahren absehbar gewesen ist.
„Bei manchen der politisch Verantwortlichen scheint noch immer nicht angekommen zu sein, dass wir in einer Pflegekrise stecken. Obwohl die KPÖ und andere seit Jahren darauf hinweisen und nun auch der Landesrechnungshof ein vernichtendes Urteil gefällt hat“, wundert sich KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Besonders kritisiert wird im genannten Bericht, dass trotz Anstieg der zu pflegenden Personen das Personal in diesem Bereich zurückgeht – und dass dieser Trend seit mehr als einem Jahrzehnt absehbar war! „Dennoch wurden wir von Landesrätin Bogner-Strauß stets vertröstet, wenn wir diese Problematik angesprochen haben“, so Klimt-Weithaler. Forderungen seien vom Tisch gewischt oder auf die lange Bank geschoben worden. „Jetzt darf es keine Ausreden mehr geben!“
Der Landesrechnungshof weist nach, dass die Ausbildungsplätze im Pflegebereich „zu knapp bemessen sind“. Außerdem wird kritisiert, dass konkrete Aussagen zum Personalstand bzw. –bedarf seitens der zuständigen Abteilung nicht getätigt werden können.
Für die KPÖ wird einmal mehr deutlich, dass es dringend Verbesserungen für Pflege- und Gesundheitsberufe braucht:
‣ Deutliche Aufstockung der Ausbildungsplätze gegen den Personalnotstand
‣ Bessere Bezahlung und mehr Freizeit für das Pflegepersonal
‣ Mehr Personal & Anhebung des Pflege-Schlüssels
‣ Höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflege-Ausbildungen
Veröffentlicht: 20. April 2022