Steirischem Gesundheits- und Pflegesystem droht der Kollaps!

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Claudia Klimt-Weithaler: „Mit der Schönrederei der Realitätsverweigerer auf der Regierungsbank muss endlich Schluss sein!“

Eine neue Studie der Arbeiterkammer zeigt die enorme psychische und physische Überlastung der rund 60.000 steirischen Beschäftigten im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich. So erleben unglaubliche 41 Prozent der Beschäftigten moderate, weitere fünf Prozent schwere Burnout-Symptome – also fast jede:r Zweite! Die Hauptgründe dafür sind die auch nach zahlreichen Mini-„Reformen“ nach wie vor schlechten Arbeitsbedingungen, nämlich konkret die vielen Überstunden, die sehr hohe Arbeitsbelastung und die ungenügenden Personalschlüssel. 

Studienautor warnt: Das Pflegesystem steht vor dem Kollaps

Der Studienautor Patrick Hart warnt angesichts dieser Zustände in seiner Untersuchung vor einem Kollaps des steirischen Pflegesystems in absehbarer Zukunft, wenn die Politik nicht massiv gegensteuert. Der Ausblick ist nämlich äußerst düster: Drei von vier Befragten gehen davon aus, dass sich die Situation noch weiter verschlechtern wird. Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten denken regelmäßig über einen Berufsausstieg nach. Darum ist für die KPÖ klar: Mit kurzfristigen Symptomlinderungen wird die dringend nötige Kurskorrektur nicht gelingen. Es braucht eine umfangreiche Reform im Sinne einer entscheidenden Verbesserung der Arbeitsbedingungen!

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KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler nimmt die Landesregierung in die Pflicht.

Vom Wartezimmer auf die Intensivstation!

„Unser Gesundheits- und Pflegesystem muss endlich aus dem Wartezimmer auf die Intensivstation verlegt werden! Die Studie zeigt schwarz auf weiß: Die Lage ist äußerst ernst. Gleich alarmierend wie die Zustände im steirischen Gesundheits- und Pflegewesen ist das fehlende Problembewusstsein der Landesregierung. Mit dem systematischen Kleinreden der massiven Schieflage muss endlich Schluss sein! Die Beschäftigten fordern seit langen Jahren zurecht Verbesserungen bei den Personalschlüsseln, der Bezahlung und im Ausbildungsbereich. Sämtliche Initiativen der Opposition in diesem Sinne werden aber von ÖVP und SPÖ kategorisch abgelehnt. Dabei müsste mittlerweile auch den letzten Realitätsverweigerern auf der Regierungsbank klar geworden sein, dass es mit kosmetischen Maßnahmen und Schönrederei nicht getan sein wird. Im Gesundheits- und Pflegewesen braucht es endlich einen grundsätzlichen Kurswechsel, denn eines ist klar: Angesichts der massiven Personalengpässe muss es das oberste Ziel aller Verantwortlichen sein, die Rahmenbedingung so zu verbessern, dass keine einzige Pflegekraft mehr dieses wichtige Berufsfeld verlässt“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler in einer ersten Reaktion.

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Die KPÖ kämpft seit langen Jahren für Verbesserungen im Pflegebereich – im Landtag und auf der Straße.

Diese Maßnahmen schlägt die KPÖ vor

Die KPÖ drängt im Sinne ihrer Pflegepetition „Geht’s der Pflege gut, geht’s uns allen gut!“, die im Jahr 2022 mehr als 12.000 Steirerinnen und Steirer unterschrieben haben, auf überfällige Verbesserungen:

  • Realistische Personalschlüssel, insbesondere in der Langzeitpflege, die sich wissenschaftlich fundiert am tatsächlichen Arbeitsaufwand unter Miteinbeziehung realistischer Fehlzeiten orientieren!
  • Schaffung eines am tatsächlichen Bedarf und an realistischen Ausfallzeiten orientierten Personalbedarf-Planungsinstruments im stationären Bereich!
  • Massive Pflegeausbildungsoffensive für gehobene Pflegeberufe und gehobene medizinisch-technische Dienste, um der prognostizierten weiteren Verschärfung des Personalmangels entgegenzuwirken!
  • Höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflege-Ausbildungen! 

Die KPÖ fordert die Landesregierung angesichts der äußerst prekären Lage außerdem auf, dem Landtag sämtliche Zahlen, Daten und Fakten zur aktuellen Personalsituation in den Krankenanstalten der KAGes sowie sämtliche Pläne über die geplanten Schließungen und Zusammenlegungen von Stationen, Abteilungen und Spitälern vorzulegen.

Wohnen, Soziales, Gesundheit, Pflege: Die KPÖ schlägt Alarm!

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Veröffentlicht: 16. Mai 2024