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Red Bull ist zu Schadenersatz verpflichtet

Antworten zum A1 Ring Spielberg

Die KPÖ hat in einer Anfrage an LH Voves, LH-Stv. Schützenhöfer und Wirtschaftlandesrat Buchmann Aufklärung über mehrere den A1-Ring betreffende Fragen verlangt. Die Antworten sind nun eingetroffen.

Voves hat keine Frage beantwortet, da er sich für nicht zuständig erklärte. Die Beantwortung durch Buchmann ergab: Von 1997 bis 2003 hat das Land insgesamt 10,013 Mio. Euro an Gesellschafterzuschüssen für den Ring gezahlt. Für die Übertragung des Rings an Red Bull wurden Zahlungen des Landes in der Höhe von 16,5 Mio. Euro getätigt. Den Löwenanteil davon erhielt der ÖAMTC, der aus seinem alten Vertrag ausgekauft werden musste – um 15 Mio. Euro. Dabei ist zu bedenken, dass es durch diese enorme Summe zu keiner Wertsteigerung gekommen ist, sondern nur das Fahrtechnikzentrum abgesiedelt wurde.

 

Für das Projekt Spielberg sind Landesmittel in der Höhe von 4,5 Mio. Euro. geflossen. Schützenhöfer antworte die Frage der KPÖ nach Landesförderungen für örtliche Betriebe, die nach dem Abriss des Rings in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, dass 1,3 Mio. Euro an 33 Betriebe der Region Spielberg geflossen sind. Das ergibt insgesamt die stolze Summe von 32,313 Mio. Euro.

 

Die KPÖ wollte wissen, ob es eine Verpflichtung zum Wiederaufbau des A1-Rings durch Red Bull gibt. Die Antwort: Laut Vertrag war Red Bull berechtigt die Anlage abzureißen, sofern es durch diese Gesamtbaumaßnahmen zu einer Werterhöhung kommt. Red Bull ist nicht zum Wiederaufbau des identischen Rings verpflichtet, wohl aber müssen die Gesamtbaumaßnahmen den Wert der Anlage erhöhen. Unterbleiben diese werterhöhenden Baumaßnahmen, ist Red Bull zum Ersatz des entstandenen Schadens verpflichtet.

 

KPÖ-LAbg. Renate Pacher: „Diese Antworten zeigen, dass für den A1-Ring tief in die Taschen der SteuerzahlerInnen gegriffen wurde. Auch die Dankeshymnen an Dietrich Mateschitz sind wohl zu überdenken, denn der derzeitige Zustand es A1-Rings ist wohl kaum als Wertsteigerung zu betrachten.“




Die Anfragebeantwortungen im Wortlaut

Veröffentlicht: 30. Mai 2009

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