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Schuldirektoren auf Zeit: Steirischer Landtag nimmt KPÖ-Idee an

Nach 6 Jahren Neuausschreibung – Petition an den Bund

Die Leitungspersönlichkeit hat einen großen Einfluss auf die Qualität einer Schule. Trotz spürbarer Bemühungen um eine Objektivierung der Bestellung von Direktorinnen und Direktoren bleibt die Bestellung weiterhin stark parteipolitisch motiviert. Ist eine Stelle einmal besetzt, bleibt diese Entscheidung für Jahrzehnte einzementiert. Das kritisierten KPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Claudia Klimt-Weithaler und der Grazer KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch, der die KPÖ im steirischen Landesschulrat vertritt.

Die KPÖ hat deshalb vorgeschlagen, Schuldirektorinnen und -direktoren nur auf sechs Jahre zu bestellen, danach soll die Stelle neu ausgeschrieben werden. Eine Wiederwahl des bisherigen Leiters bzw. der bisherigen Leiterin soll möglich sein. Eine solche Lösung führt dazu, dass sich der Kreis der potenziellen DirektorInnen vervielfacht, die Leistungen der bestehenden Schulleitung alle sechs Jahre diskutiert und auch das Thema der proporzmäßigen Bestellung regelmäßig wieder ins Gespräch kommt.

In der Sitzung des Landtags vom 15. Jänner wurde mit den Stimmen von SPÖ, KPÖ und Grünen beschlossen, eine Petition dieses Inhalts an den Bund zu richten.

LAbg. Klimt-Weithaler: „Selbst wenn die Transparenz bei der Bestellung von DirektorInnen in den letzten 20 Jahren größer geworden ist, bleibt es eine unbestrittene Tatsache, dass das Parteibuch bei der Besetzung dieser Stellen die größte Rolle spielt!“

GR Mag. Fabisch: „Auch Bundespräsident und Bundeskanzler sind nicht auf Lebenszeit bestellt. Die Bestellung auf Zeit hilft, die proporzmäßige Vergabe der Posten aufzubrechen und zu entschärfen.“

Veröffentlicht: 16. Januar 2008

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