So hoch sind die Bezüge in WKO, AK und Politik!

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Wie hieß es schon bei ABBA? „Money, money, money, must be funny, in the rich man's world“...

Führende Funktionen in den Kammern und der Landespolitik erweisen sich als wahre Goldgrube. Ein steirisches Sittenbild.

November 2022: Aus Kreisen des ÖVP-Wirtschaftsbundes drang eine Gehaltsregelung an die Kleine Zeitung, die deren Präsidenten Josef Herk in arge Bedrängnis brachte.

Neben der bundeseinheitlich geregelten Basisfunktionsentschädigung von 4.416,90 Euro monatlich bezieht WKO-Präsident Josef Herk, nebenbei Landesobmann des steirischen Wirtschaftsbundes, eine 50-prozentige Mehraufwandszulage, was an Bezügen allein seitens der Kammer gut 6.600 Euro brutto ausmacht. Zuzüglich erhielt Herk vom Wirtschaftsbund noch monatlich 4.000 Euro an Aufwandsentschädigung, die aufgrund der derzeitigen Negativschlagzeilen vorläufig ausgesetzt wurde.

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Allesamt schwere „Verdiener“: Herk (Wirtschaftskammer), Pesserl (Arbeiterkammer), Schachner (ÖGB) und Knill (Industriellenvereinigung) // Foto: © Eder, AK Stmk

Gut im Geschäft ist auch der ehemalige Grazer ÖVP-Gemeinderat und Wirtschaftsbunddirektor Kurt Egger. Als Nationalrat bezieht er ein Bruttomonatsgehalt von 9.376 Euro. Auf der Parlamentshomepage ist er bei den „Nebeneinkünften“ in der „Kategorie 5“ erfasst – bekommt also zusätzlich zu seinem Politikergehalt mehr als 12.000 Euro monatlich.

Einfache Selbstständige können über diesen Selbstbedienungsladen nur staunen. „Während Kammerfunktionäre üppig kassieren, sitzt uns die SVA im Nacken“, murren Kleingewerbetreibende.

Auch ÖGB und AK zahlen fürstlich

Hohe Funktionäre bei ÖGB und Arbeiterkammer werden ebenfalls fürstlich entlohnt. Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl darf sich beispielsweise über monatlich 11.953,97 Euro (brutto) freuen und der steirische SPÖ-Bundesrat Horst Schachner, „nebenberuflich“ auch Betriebsratsvorsitzender bei der Holding Graz und steirischer ÖGB-Vorsitzender, lukriert rund 214.000 Euro jährlich.

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Ab 1.1.2023: 18.775 Euro brutto monatlich für ÖVP-Landeshauptmann Drexler. // Foto: © Barbara Majcan Photography, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Foto: © Barbara Majcan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Spitzen-Gagen der Landesspitzen

Und auch die steirische Landespolitik erweist sich für so manchen als wahre Goldgrube. Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), der sich laut einem Interview im Nachrichtenmagazin profil im September 2022 „gefühlsmäßig“ zur österreichischen Mittelschicht zählt, wird nach der bevorstehenden Anhebung der Gehälter 2023 auf satte 18.775 Euro brutto monatlich kommen, sein Vize Anton Lang (SPÖ) auf 17.787 Euro und die sechs steirischen Landesrät:innen werden je 16.779 Euro pro Monat erhalten.

Mehr als berechtigt ist die Frage, wie Amtsträger wie die oben genannten, die so weit von der Lebensrealität der „Normal- bzw. Geringverdiener“ entfernt sind, diese noch vertreten und für sich sie einsetzen sollen.

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Behalten sich nur einen Bruchteil ihrer Politiker-Gehälter: Robert Krotzer, Elke Kahr, Claudia Klimt-Weithaler und Manfred Eber

Anders als die anderen

Bei der KPÖ ist man überzeugt: Abgehobene Politgehälter führen zu abgehobener Politik. Darum gehen die Kommunist:innen schon lange einen anderen Weg. Seit Ernest Kaltenegger 1998 Stadtrat wurde, unterstützen KPÖ-Mandatar:innen in der Stadt Graz und im Landtag mit zwei Dritteln ihres Gehalts Menschen in Notlagen.

Über die Jahre sind so seit 1998 über 2,5 Millionen Euro zusammengekommen, die nicht in die eigene Tasche gesteckt wurden, sondern jenen zugutegekommen sind, die es im Leben nicht so leicht haben.

Die Gehaltsobergrenze der Grazer KPÖ-Politiker

 

Gehalt (netto)

Weitergabe

Bürgermeisterin
Elke Kahr

 7.921,88

 5.721,88

Stadtrat
Robert Krotzer

 6.211,68

 4.011,68

Stadtrat
Manfred Eber

 6.211,68

 4.011,68

Monatliche Unterstützungen:

 13.745,24


Diese 13.745,24 Euro landen Monat für Monat nicht auf den Konten unserer KPÖ-Mandatar:innen, sondern bei Menschen in Notlagen. Auch vom Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden zwei Drittel an Menschen weitergegeben, die es dringender brauchen. Auch KPÖ-Gemeinderät:innen und -Bezirksvorsteher:innen geben mindestens die Hälfte ihrer Funktionsgebühr für die politische Arbeit ab. Seit 1998 sind dank der KPÖ-Gehaltsobergrenze schon mehr als 2,7 Millionen Euro nicht in die Taschen von KPÖ-Mandatar:innen, sondern an Menschen in Notlagen gegangen.

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