KPÖ: Sportwetten endlich als Glücksspiel einstufen!
Immer mehr Menschen schlittern über Sportwetten in die Spielsucht, während die Glücksspielindustrie Milliarden scheffelt. Schluss damit!
Die Anzahl an Menschen, die in der Steiermark süchtig nach Sportwetten sind, steigt stark. Vor allem junge Männer sind dafür anfällig, aber auch Menschen, die selbst Sport betreiben (v. a. Fußball) und in Vereinen aktiv sind, haben ein massiv erhöhtes Risiko. Viele der von Spielsucht Betroffenen vernichten im Verlauf ihres pathologischen Spielverhaltens ihre eigene Existenz und die ihrer Angehörigen.
Im Gegensatz zu vielen anderen EU-Staaten gelten Sportwetten in Österreich nicht als Glücksspiel, sondern werden als Geschicklichkeitsspiel eingestuft. Sportwetten sind aus diesem Grund nicht dem Glücksspielgesetz unterworfen, weshalb es im Zusammenhang mit diesen keine ausreichenden Maßnahmen und Regelungen zur Prävention von Spielsucht gibt.
Die KPÖ fordert seit langem, dass hier nachbessert wird, um Spielerinnen und Spieler zu schützen. Ein dementsprechender Antrag wird von den Regierungsfraktionen im Landtag aber schon ein seit Monaten liegen gelassen. Anlässlich der Fußball-WM weisen auch ExpertInnen erneut auf die Gefahr von Sportwetten hin.
„Sportwetten sind Glücksspiel und gehören deshalb als solches behandelt. Gerade junge Menschen laufen Gefahr, über das Sportwetten in die Spielsucht zu schlittern. Die Glücksspielindustrie generiert Umsätze in Milliardenhöhe. Der gesellschaftliche Schaden, der dadurch angerichtet wird, ist enorm“, erklärt Robert Krotzer für die KPÖ Steiermark.
Neben der Einstufung als Glücksspiel regt die KPÖ auch ein Werbeverbot für Sportwetten an. Weiters appelliert die KPÖ an die Landesregierung, die Spielerkartenpflicht auch auf Sportwetten mit Einsätzen unter 50 Euro auszuweiten.
Veröffentlicht: 11. November 2022