KPÖ: Glücksspiel bedroht Existenzen
Es ist eine bemerkenswerte Publikation der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“: Eine internationale Expert:innengruppe für Glücksspielforschung, öffentliche Gesundheit und Gesundheitspolitik hat Glücksspiel als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit eingestuft!
Glücksspielsucht trifft nicht nur die Spieler:innen selbst, sondern auch ihre Familien und ihr soziales Umfeld. Die KPÖ macht auf das schmutzige Geschäft mit der Spielsucht schon seit Jahrzehnten aufmerksam. Ernest Kaltenegger war es, der diese Problematik nach dem Einzug der KPÖ in den Landtag 2005 überhaupt erst zum Thema gemacht hat.
Baustellen gibt es bis heute noch viele. In Österreich ist vor allem das Online-Glücksspiel äußerst unzureichend reguliert. Spieler:innen haben über das Internet schrankenlosen Zugang – auch zu Anbietern, die gar keine Lizenz in Österreich haben.
Sportwetten endlich als Glücksspiel einstufen!
Auch bei Sportwetten agiert Österreich viel zu zaghaft: Als einziges EU-Land (!) klassifiziert Österreich Sportwetten nicht als Glücksspiel, sondern als Geschicklichkeitsspiel. Für die Anbieter ist das ein gewaltiger steuerlicher Vorteil – für den Rest der Gesellschaft ein großer Schaden. Aggressive, allgegenwärtige Werbung und mangelnder Spieler:innenschutz haben dazu geführt, dass mittlerweile schon rund 100.000 Personen in Österreich als wettsuchtgefährdet gelten – Tendenz stark steigend.
„Seit vielen Jahren setzt sich die KPÖ für strengere Regeln beim Glücksspiel ein“, so Klimt-Weithaler: „Wir stehen mit vielen Betroffenen in Kontakt, die durch ihre Wett- und Spielsucht alles verloren haben. Die Profite der Glücksspiel– und Sportwettenanbieter stehen in Österreich leider über dem Schutz der Spielerinnen und Spieler. Damit muss endlich Schluss sein. Diese Konzerne gehören in die Schranken gewiesen, der gesellschaftliche Schaden ist einfach viel zu groß!“
Veröffentlicht: 11. November 2024