Statt Teilzeitfalle für Eltern - Arbeitszeitverkürzung für alle
Anne Rieger vom Gewerkschaftlichen Linksblock seziert das Elternteilzeitmodell von ÖGB und AK
Familienarbeitszeit bedeutet weniger Einkommen für Eltern und Arbeitsintensivierung für Eltern und Rest-Belegschaft.
Arbeitszeitverkürzung für alle auf 28-32 Stunden mit vollem Personal- und Lohnausgleich dagegen bedeutet Zeitwohlstand für alle, mehr Arbeitsplätze und keine Reduzierung des Einkommens für Eltern.
Arbeitszeitverkürzung nach dem Familienarbeitszeitmodell nach ÖGB und Arbeiterkammer bedeutet gleiche geforderte Arbeitsergebnisse für die Eltern, wahrscheinlich auch für ihre Kolleg:innen, in kürzerer Zeit, denn zusätzliches Personal wird nicht gefordert.
Das Einkommen wird teilweise ersetzt, nicht durch den Unternehmer, sondern durch den FLAF, den wir teilweise selber bezahlen.
Und der Bonus geht nicht in die Pensionsberechnung ein - geringere Pensionen für Frauen und Männer
Es geht nicht um die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern, denn das wäre Teilen in der Klasse. Mit dem Modell wird der Dienstgeber von Lohnzahlungen befreit. Am meisten sind die Frauen negativ betroffen, denn sie erhalten eh weniger Lohn, jetzt soll der auch noch gekürzt werden. Mehr und qualitativ bessere Kinderbetreuungs- und -bildungseinrichtungen sind notwendig.
"Je bescheidener unsere Forderungen sind, desto bescheidener wird die Regierung in ihrer Bewilligung sein.“ Sozialistin Luise Zitz auf dem Stuttgarter Sozialistenkongress.
Veröffentlicht: 4. August 2021