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Steiermark: KPÖ drängt auf Lösung der Krise der notärztlichen Versorgung

Werner Murgg: „In Eisenerz ist Feuer am Dach"

An immer mehr steirischen Spitälern stehen die notärztlichen Dienste vor massiven Problemen. Die Landespolitik reagiert seit Monaten mit routinemäßigen Beruhigungsformeln. Gleichzeitig werden in immer mehr steirischen Regionen Engpässe bei der Versorgung bekannt – zuletzt in Eisenerz, wo die Ambulanz künftig pro Tag nur noch acht Stunden besetzt sein wird. KPÖ-LAbg. Werner Murgg thematisierte diese Probleme heute Vormittag im steirischen Landtag.

Gerade in Eisenerz ist eine chirurgische Ambulanz rund um die Uhr dringend geboten. Im Winter sind die Transportwege nach Leoben oft unpassierbar, und im Nordischen Ausbildungszentrum sind Unfälle nie auszuschließen. Ein anderes aktuelles Beispiel ist Schladming, wo im Juli an 9 Tagen keine notärztliche Versorgung möglich ist.

Die KPÖ befürchtet, dass die derzeitigen Kürzungen ein erster Schritt zu einer radikalen Leistungsreduktion im steirischen Spitalswesen sind. LH Schützenhöfer hat bereits „sehr, sehr harte“ Einschnitte angekündigt. Ein kurz vor der Wahl an die Öffentlichkeit gelangtes Papier spricht von der Schließung von bis zu 16 (!) Spitalsstandorten. Der für das Spitalswesen zuständige Landesrat Drexler verwies darauf, dass es aufgrund des neuen Arbeitszeitgesetzes und des höheren Gehaltsniveaus in Nachbarländern zu personellen Engpässen bei Ärztinnen und Ärzten gekommen sei – der Arbeitsmarkt sei derzeit „rein nachfrageorientiert“, so Drexler. Einen Lösungsansatz konnte Drexler aber nicht präsentieren.

LAbg. Werner Murgg: „Niemand leugnet die Probleme der Notarztversorgung in der Steiermark. Beruhigungsformeln der Landesregierung werden aber nicht ausreichen. Die Bevölkerung hat ein Recht auf eine flächendeckende notärztliche Versorgung. Die Probleme müssen endlich gelöst werden. In Eisenerz ist schon Feuer am Dach.“

Veröffentlicht: 7. Juli 2015

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