Steirische KPÖ trauert um Nelson Mandela

Schon als Student der Rechtswissenschaften engagierte sich Mandela für die Abschaffung der Rassentrennung in seiner Heimat und wurde dafür nach dem „Gesetz zur Unterdrückung des Kommunismus“ mehrmals verurteilt. Ab 1961 war Mandela, Ursprünglich Anhänger eines gewaltlosen Widerstands nach dem Vorbild Ghandis, Anführer des bewaffneten Flügels des ANC und lebte getarnt als Gärtner im Haus des Kommunisten Arthur Goldreich im Norden des Landes.

1964 wurde er zusammen mit anderen ANC-Aktivisten wegen Widerstandes gegen das Apartheidregime zu lebenslanger Haft verurteilt, aus der ihn das Regime erst 1990 entließ, nachdem Mandela längst zu einem weltweiten Symbol gegen Kolonialismus und Rassismus geworden war.

Von führenden NATO-Staaten wie den USA und Großbritannien bis ins 21. Jahrhundert als „Terrorist“ geächtet, führte Mandela seine Partei, den African National Congress (ANC) 1994 zum Wahlsieg und schuf damit die Grundlage für ein demokratisches Südafrika. Nicht alle Vorhaben konnten verwirklicht werden, aber unter Mandela erhielten Millionen Südafrikanerinnen und Südafrikaner erstmals Zugang zu sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung und menschenwürdigen Wohnungen.

„Mandela ist jahrzehntelang im Gefängnis gesessen, weil er für ein freies und unabhängiges Südafrika gekämpft hat. Auch in der KPÖ Steiermark spielte während der Zeit der Apartheid die Solidarität mit dem südlichen Afrika eine bedeutende Rolle. Der Kampf für die Freilassung Mandelas hat gezeigt, dass internationale Solidarität – durch Unterstützung aus aller Welt und durch die Schwächung der damaligen Verbündeten Südafrikas in Angola und Südwestafrika – viel bewirken kann. Gegen den Willen von mächtigen Verbündeten wie Margaret Thatcher und Ronald Reagan musste das südafrikanische Regime einlenken und Mandela schließlich freilassen.“ Mit diesen Worten würdigte KPÖ-LAbg. Werner Murgg den ehemaligen Präsidenten Südafrikas und der Bewegung der Blockfreien Staaten.