Für ein lebenswertes Spielberg

Richtigstellung zur Spielberger FPÖ-Zeitung

Die Spielberger FPÖ behauptet die KPÖ sei frustriert, sei gegen alles und außerdem wolle sie den Fliegerhorst sowie den Red Bull Ring 2030 schließen. Die Unwahrheiten der FPÖ sind wirklich frustrierend, was wir im Gemeinderat wirklich vertreten und welche Gedanken wir uns über ein lebenswertes Aichfeld machen erklärt Gemeinderat Erich Wilding in einer Stellungnahme:

Die Gemeinde Spielberg wird ein neues örtliches Entwicklungskonzept und einen neuer Flächenwidmungsplan beschließen, beide sind bis 2030 gültig. Vor der Veröffentlichung wurden die neuen Konzepte dem Gemeinderat vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Es ging um Visionen für unsere Zukunft und Weichenstellungen wie sich Spielberg entwickeln soll. Es ging um die Frage, wie wir alle im Jahr 2030 leben wollen. Ich wünsche mir ein lebenswertes und sicheres Aichfeld indem nachhaltiges Wirtschaften eine zentrale Rolle spielt.

Ruhe ist Lebensqualität

Lärm ist in unserer Region ein großes Problem, deshalb habe ich diese Frage angesprochen. Unser Leben wird immer hektischer, unser Umfeld immer lauter. Das hat gesundheitliche Auswirkungen. Die wesentlichsten Lärmquellen sind die S36, die Bahn, die Abfangjäger und der Red-Bull-Ring. Deshalb ist es wichtig darüber nachzudenken, wie man Lärm reduzieren kann.

Dazu habe ich konkrete Vorschläge gemacht, nachzulesen in unseren Spielberger Nachrichten.

 

Klimawandel zwingt zu radikalem Umdenken

Außerdem habe ich angesprochen welche Rolle Ring und Fliegerhorst im Jahr 2030 in unserer Region haben sollen. Der Klimawandel bedroht die Zukunft der Menschheit. Wenn es zu keiner Klimakatastrophe kommen soll, brauchen wir ein rasches Umdenken. Es ist durchaus möglich, dass es der Menschheit im Jahr 2030 völlig absurd erscheinen wird Motorsportveranstaltungen durchzuführen. Deshalb ist es legitim und wichtig, sich Gedanken über umweltfreundliche Alternativen zum Motorsport zu machen.

 

Ein Militärflughafen ist ein großes Sicherheitsrisiko

Man muss sich die Frage stellen, ob ein Militärflughafen in so einer dicht besiedelten Region seine Berechtigung hat. Es geht nicht nur um Lärm, sondern auch um Sicherheit. Im vorigen Jahrhundert gab es zwei verheerende Weltkriege. Die Welt ist heute keineswegs friedlich. Rüstungsausgaben steigen, Feindbilder werden geschürt.

 

Kommt es zu einem Krieg in Europa, ist ein Militärflughafen ein wichtiges Angriffsziel. Man kann sich ausmalen, was das für unsere Region bedeuten würde. Die Eurofighter sind ein Kriegsgerät, das für die Teilnahme an einer EU-Armee maßgeschneidert ist.

Zivile Arbeitsplätze statt Aufrüstung

Die KPÖ tritt für Neutralität, Frieden und Abrüstung ein. Die Arbeitsplätze im Fliegerhorst werden durch Steuergelder finanziert. Ich bin für die Umschichtung von Militärausgaben zu Gunsten ziviler Arbeitsplätze im öffentlichen Bereich. Die Kaserne in Zeltweg könnte Stützpunkt einer Einheit für Katastropheneinsätze sein, mit denen wir in Zeiten des Klimawandels vermehrt rechnen müssen. Die jetzigen Naturkatastrophen sind ein erster Vorgeschmack.

In Alternativen denken

Mir ist bewusst, dass die KPÖ in diesen Fragen nur sehr wenig Einfluss hat. Aber ich halte es für wichtig aufzuzeigen, dass nichts so bleiben muss wie es ist, dass man über den Tellerrand hinausblicken und in Alternativen denken soll. Damit hat die FPÖ offensichtlich ein Problem.

Ich habe nie gefordert, dass Ring und Fliegerhorst ab 2030 geschlossen werden soll. Ich bin aber dafür, dass man sich über deren Sinn und Zukunft Gedanken macht und sich die Frage stellt, welche Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen.

KPÖ-Gemeinderat Erich Wilding, Spielberg

 

Veröffentlicht: 19. November 2018