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Tausende Studierende haben Wohnbeihilfe verloren

KPÖ: „Einberechnung der Elterneinkommen muss abgeschafft werden!“

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Nur mehr 867 Studierende bekommen Wohnunterstützung. Sie sind die größte Gruppe, die von den Verschlechterungen durch Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) betroffen ist.
Foto: © Pia Schmikl

Durch die Umstellung von der Wohnbeihilfe auf die „Wohnunterstützung“ haben in der Steiermark 4.661 Studierende die Beihilfe verloren. Das zeigen aktuelle Zahlen, die Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) auf Anfrage der KPÖ offenlegte.

Bei der Wohnunterstützung wird das Einkommen der Eltern in das Haushaltseinkommen der Studierenden eingerechnet – unabhängig davon, ob sie in einem gemeinsamen Haushalt wohnen oder wieviel Geld sie tatsächlich von den Eltern bekommen. Dadurch werden tausende Studierende um die Unterstützung gebracht. Erschwerend wirkt die Einberechnung der Familienbeihilfe. Zwar wurden vor kurzem auf Druck der KPÖ Freibeträge eingeführt. Die gelten allerdings nur für minderjährige Kinder, weshalb bei Studierenden die Familienbeihilfe weiter als Einkommen zählt.

Unberücksichtigt bleibt, mit welchen Summen die Eltern ihre Kinder tatsächlich unterstützen können. Auch die Miete für die elterliche Wohnung oder die Unterstützung weiterer studierender Kinder spielt in den Berechnungen keine Rolle. Die KPÖ fordert deshalb, dass Studierende ohne Berücksichtigung des elterlichen Einkommens um Wohnunterstützung ansuchen können. Außerdem sollte die Wertung der Familienbeihilfe als Einkommen auch bei Studierenden fallen.

Veröffentlicht: 20. Februar 2018

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