Trotz Preisexplosion: Energie Steiermark verweigert Dialog

Werner Murgg: „Jetzt ist das Land Steiermark als Eigentümer gefordert“

Strommast.jpg
Foto: © Pia Schmikl

Als Reaktion auf die rasant steigenden Energiekosten hat die KPÖ gefordert, einen Energiepreisgipfel einzuberufen. Daran sollten neben Vertretern der Landesregierung und der Landtagsparteien die steirischen Energieversorger aus den Bereichen Strom, Fernwärme und Gas teilnehmen.

Die Energie Steiermark will sich jedoch nicht einmal an einen Tisch setzten, um über eine sozialere Preisgestaltung zu reden. Das Argument: den steirischen Energieversorgern sei es verboten, an Verhandlungen und Gesprächen über Preisregulierungen teilzunehmen. Grund dafür sei die Liberalisierung der Energiemärkte, wie in einer Stellungnahme der Landesregierung auf den KPÖ-Antrag zu lesen ist.

Die KPÖ bezeichnet das angesichts der massiven Auswirkungen der Teuerung auf die Menschen als absurd. „In Zeiten derartiger Teuerungen darf man mit der Energie Steiermark offenbar nicht einmal mehr über Preisregelungen reden, während sich die Haushalte Strom und Gas bald nicht mehr leisten können. Es ist höchst an der Zeit, dass das Land Steiermark als Eigentümer tatsächlichen Einfluss auf die Geschäftspolitik nimmt“, fordert KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg. „Die Energiepreisexplosion hat uns die EU mit der Liberalisierung der Energiemärkte eingebrockt“, so Murgg.

Elke Kahr gegen Verkauf der Energie Graz

19-09-24 Im En­er­gie­be­reich gibt es be­reits seit 2004 ei­ne er­folg­rei­che Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen Stadt und Land durch die En­er­gie Graz GmbH. „Ger­ne kön­nen wir über wei­te­re Ko­ope­ra­tio­nen in all die­sen Be­rei­chen sp­re­chen", sagt El­ke Kahr.  

Fernwärmepreise müssen dringend gesenkt werden

13-06-24 "Zur­zeit liegt der Fern­wär­me-Ar­beit­s­preis noch im­mer um 240 Pro­zent höh­er als vor den Teue­run­gen. Trotz­dem will sich die En­er­gie Stei­er­mark ei­ner längst not­wen­di­gen Re­duk­ti­on des Prei­ses ent­zie­hen", kri­ti­sie­ren die Gra­zer Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr und Stadt­rat Man­f­red Eber

Veröffentlicht: 22. Juni 2022