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Vivarium Mariahof: KPÖ für RH-Prüfung; gegen Geldverteilung an Bank

KPÖ-LAbg. Murgg kritisiert planlose Geldverteilung bei Tourismusprojekten

LAbg. Werner Murgg, Vorsitzender des Kontrollauschusses im steirischen Landtag, kritisiert die planlosen Geldflüsse an verschiedene Tourismusprojekte wie den Wildpark Mautern, das Europaeum Mariazell und das Vivarium Mariahof, das nun mit einer neuerlichen Geldspritze des Landes gerettet werden soll. Ein nachvollziehbarer Plan zur Weiterführung des Vivariums liegt aber, wie auch in anderen Fällen, nicht vor.
 

Mit einem Antrag auf eine Rechnungshofprüfung möchte die KPÖ im Landtag zur Aufklärung der Geldflüsse des Landes Steiermark an eine Bank beitragen. Wie berichtet, soll der Landtag nach 250.000 Euro an Zuschüssen im Vorjahr erneut 400.000 Euro bezahlen, die aber nicht dem Vivarium, sondern der Bank zugute kommen, die den Kredit für das Projekt vergeben hat. Die Finanzierung des 2005 von Tourismuslandesrat Schützenhöfer eröffneten Vivariums war allerdings von Anfang an fragwürdig. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende jener Bank war in Personalunion auch als Tourismuschef tätig und finanzierte somit als Banker seine eigenen Tourismusprojekte, neben dem Vivarium auch einen Golfplatz, der laut Medienberichten in einem „Finanzdesaster endete“.

LAbg. Werner Murgg: „Die Geheimverträge zum Wildpark Mautern, die gewaltigen Zuschüsse an den Tierpark Herberstein, das Europaeum in Mariazell oder die Thermen in Fohnsdorf und Blumau und zeigen, dass das Land bei Tourismusprojekten regelmäßig gewaltige Summen in den Sand setzt, ohne etwas daraus zu lernen. Besonders abzulehnen sind Haftungsübernahmen für Banken, die sich in der Steiermark ohne Risiko verspekulieren können, weil der Bevölkerung im Notfall die Verluste der Banken aufgeladen werden.“

Veröffentlicht: 11. Januar 2011

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