Vom Klima und der Airpower
Kommentar von Stadträtin Renate Pacher
Ein Sommer der Wetterextreme geht zu Ende. Regen, katastrophale Überschwemmungen und Vermurungen. Menschen mussten erleben, dass ihr Hab und Gut oft binnen Sekunden zerstört wurde. Dann Hitze mit Tropentagen von mehr als 30 Grad.
Der vom Menschen verursachte Klimawandel wird spürbar. Die Anzahl der Tropentage ist in den letzten Jahren gestiegen. WetterexpertInnen meinen, dass die Alpenregionen durch den Klimawandels stark betroffen sein werden. Weitere Naturkatastrophen sind vorprogrammiert.
Heuer war der „Welterschöpfungstag“ bereits im August. Ab diesem Tag verbraucht die Menschheit mehr von der Erde, als diese jährlich an natürlichen Ressourcen erneuern und an Treibhausgasen aufnehmen kann. KlimaforscherInnen warnen, dass die Temperatur weltweit nur um zwei Grad steigen darf, damit die Folgen der Klimaerwärmung für die Menschheit einigermaßen erträglich bleiben. Dazu müsste es allerdings radikale Veränderungen geben.
Nächstes Jahr soll wieder eine „Airpower“ stattfinden. Mehrere hunderttausend Liter Kerosin, der Treibstoff der Fahrzeuge der BesucherInnen, das alles wird die Umwelt schädigen. Die Absage dieser Flugschau, bei der Kriegsgerät zum Gaudium vorgeführt wird, wäre das richtige Zeichen.
Es ist schon klar, eine Absage der Airpower würde das Weltklima nicht retten. Aber es wäre ein Signal, dass die Gefahren des Klimawandels ernst genommen werden und die Zukunft der Menschheit mehr zählt als die Profite, die durch diese Waffenschau erzielt werden. Würden die öffentlichen Mittel, die für die Airpower vorgesehen sind, den Gemeinden unserer Region zweckgebunden für Alterativ-Energie-Projekte zur Verfügung gestellt, wäre das gut für unsere Region und gut für die Umwelt.
Renate Pacher, KPÖ-Stadträtin in Knittelfeld
Veröffentlicht: 4. September 2012