Weststeiermark: Stainzer Milch gibt auf
Aus vielen kleinen Molkereien wurden einigen wenige Molkereikonzerne
Wir erinnern und an die Konzentrations- und Fusionswelle am Molkereimarkt Österreichs. Aus vielen kleinen Molkereien wurden einigen wenige Molkereikonzerne. Zum Beispiel die Molkerei Voitsberg, die ist schon lange Zeit Teil der Berglandmilch, einer der größten Milchkonzerne Österreichs. Im Gegensatz zu anderen Beispielen gelang es den Voitsbergern, die schon zuvor begonnene Qualitätsschiene mit hervorragendem Käse auch im Konzern weiter zu betreiben und sogar noch auszubauen.
Eine der wenigen Molkereien, die sich diesem Konzentrationsprozess entgegenstemmte, ist die Stainzer Molkerei, die im Besitz von etwa 500 bäuerlichen GenossenschafterInnen ist. Die Stainzer Milch hat auf Produktqualität gesetzt und ist damit und auch mit dem Aufbau ihrer starken Marke bisher erfolgreich gewesen.
Nun scheint auch der Stainzer Milch die Luft ausgegangen zu sein. Sie will (oder muss) sich laut Kleiner Zeitung „unter ein neues Dach“ begeben. Zwar verlangt man den Erhalt der starken Marke und die Aufrechterhaltung des Betriebes und der Arbeitsplätze. Man kann nur hoffen, dass das Beispiel Voitsberg auch hier durchsetzbar ist. Das wird allerdings auf Grund der sich überschneidenden Produktpalette nicht so einfach sein.
Als „Partner“ bemühen sich die viermal so große Obersteirische Molkerei OM und die 40-mal so große Berglandmilch. Bei diesen Größenverhältnissen ist es fraglich, ob sich die Stainzer mit ihren Wünschen durchsetzen können.
DI Klaus Pibernig, KPÖ Voitsberg
Veröffentlicht: 13. Dezember 2010