Wohnunterstützung seit 12 Jahren nicht erhöht! – KPÖ fordert sofortige Anhebung

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„Angesichts der stark steigenden Wohnkosten ist es ein Skandal, dass die Landesregierung die Wohnunterstützung seit mehr als einem Jahrzehnt nicht erhöht hat! Eine deutliche Anhebung der Wohnbeihilfe ist überfällig!“, so KPÖ-LAbg. Werner Murgg.


Wohnkosten gehören zu den Haupt-Preistreibern. Satte 47 Prozent beträgt die Teuerung bei den Mieten zwischen 2010 und 2020 in der Landeshauptstadt Graz, wie eine aktuelle Studie zum Grazer Wohnbau festgestellt hat. Die jüngsten Preissteigerungen sind dabei allerdings noch gar nicht berücksichtigt, etwa die mehrfachen bundesweiten Erhöhungen der Richtwertmieten (die zumindest in den gemeindeeigenen Wohnungen von der Stadt Graz nicht an die Mieter:innen weitergegeben wurden) und der Kategoriemieten für Altbauwohnungen. Die Kosten für Wohnen gehören zu den am schnellsten steigenden Kosten in der Steiermark, sie sind eine treibende Kraft der aktuell hohen Teuerung. Seitens der Arbeiterkammer Steiermark wurde erst kürzlich verlautbart, dass die Menschen in unserem Bundesland 2022 mit fast monatlichen Mieterhöhungen konfrontiert waren. Das dritte Quartal 2022 brachte mit einem Anstieg der Mieten um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr die höchste Steigerung seit 18 Jahren. Damit wird ein langer Trend verstärkt fortgesetzt: Im Zeitraum von 2016 bis 2021 sind die Wohnkosten österreichweit laut Statistik Austria bereits um mehr als 13 Prozent gestiegen, seit 2011 um ganze 32 Prozent. Auch steiermarkweit sind die Wohnkosten zwischen 2010 und 2020 richtiggehend explodiert: 37 Prozent betrug die Steigerung in diesem Zeitraum, die Preissteigerungen der letzten beiden Jahre noch nicht einmal eingerechnet.

Dennoch hat die steirische Landesregierung die Wohnunterstützung seit zwölf Jahren nicht mehr erhöht. Soziallandesrätin Kampus (SPÖ) sah trotz mehrerer Initiativen der KPÖ keinen Grund, diese überfällige Anhebung der Wohnunterstützung anzugehen. Fakt ist nämlich: Seit 2011 wurde die maximale Förderung für einen Ein-Personen-Haushalt nicht angehoben (143 Euro)! Bei Mehr-Personen-Haushalten liegt der maximale Förderbetrag heute sogar unter jenem von 2011! Damals gab es noch die Wohnbeihilfe. Mit Einführung der Wohnunterstützung wurden zwar viele Menschen, zum Beispiel zahlreiche Studierende, vom Bezug ausgeschlossen, der Förderbetrag wurde jedoch nie erhöht, verringerte sich in manchen Bereichen sogar im Vergleich zur Wohnbeihilfe.
 
„Die enorme Teuerung trifft viele Menschen mit voller Härte. Auch Menschen mit kleinen und mittleren Arbeitseinkommen werden an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten gedrängt. Dass die Landesregierung eine wichtige Unterstützung wie die Wohnunterstützung seit zwölf Jahren nicht erhöht, während die Wohnkosten immer weiter steigen, ist ein Schlag ins Gesicht vieler Steirerinnen und Steirer, die sich das Leben zunehmend nicht mehr leisten können. Die Wohnunterstützung gehört endlich erhöht und die Einkommensgrenzen angehoben, damit auch Menschen mit kleinen und mittleren Arbeitseinkommen entlastet werden!“, so KPÖ-LAbg. Werner Murgg.

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