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Wollsdorf Leder: 55 Beschäftigte abgebaut, 184.000 Euro Wirtschaftsförderung

KPÖ-LAbg. Murgg: „Bei der Wohnbeihilfe werden Schulden gnadenlos eingetrieben, bei Sportwagenbesitzern ist man großzügig“

In der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsbeirates des Landes Steiermark wurde der Firma Wollsdorf Leder eine Förderung seitens des Landes Steiermark in Höhe von 184.000 Euro gewährt. Insgesamt bekommt das Unternehmen 876.480 Euro Förderung. Gleichzeitig sollen am Standort Weiz 55 Beschäftigte abgebaut werden. Dagegen stimmten KPÖ und Grüne.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg hält die Wollsdorf Leder gewährte Förderung nicht nur wegen des Arbeitsplatzabbaus für skandalös: „Die der ehemaligen Lederfabrik Schmidt gehörende Gerbereideponie bei Weiz ist seit Jahren eine Umweltbombe. Die Besitzerfamilie ist mit Wollsdorf Leder ident. Seit langem ist beim Verwaltungsgerichtshof ein Verfahren anhängig, wer für die Sanierung zuständig ist. Angesichts dieser Tatsachen eine Förderung zu gewähren halte ich für unpassend.“

Die KPÖ stimmte auch dagegen, den Firma Remus und Sebring 23.244 Euro zu erlassen, weil diese Firmen die Beschäftigungsgarantien nicht eingehalten haben. Trotzdem müssen die Firmen den Betrag nicht zurückzahlen. LAbg. Murgg: „Während die Firmeninhaberin Angelika Kresch sich in Seitenblicke-Medien als Besitzerin teurer Sportwagen feiern lässt und ihr mehr als 20.000 nachgelassen werden, wird jedem Bezieher von Wohnbeihilfen, wenn er zwei Monate die Miete schuldig ist, die Beihilfe gestrichen. Dabei geht es aber nicht um tausende Euro, sondern meist um Bagatellbeträge.“

Veröffentlicht: 18. März 2011

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