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www.kulturnavi.at nicht abschalten!

Claudia Klimt-Weithaler: „Kulturabteilung soll Service weiterführen“

Mit dem Ende der Kultur Service GmbH wird auch die Seite www.kulturnavi.at abgeschaltet. Das soll schon am 15.12. geschehen. Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) fordert das Land auf, die Seite zu übernehmen. Das würde kaum Kosten verursachen und eine sinnvolle Informationsquelle retten.

Die umstrittene steirische Kultur Service GmbH (KSG) wird mit Jahresende ihren Betrieb einstellen. Das ist auf einen kritischen Rechnungshofbericht zurückzuführen, der öffentlich machte, dass in mehreren Fällen hohe Summen verschwendet wurden. So verursachte das Kulturkuratorium Sitzungskosten von 83.000 Euro, der laut RH-Bericht unnötige Aufsichtsrat kostete pro Jahr 18.000 Euro – unabhängig davon, ob einzelne Mitglieder die Sitzungen überhaupt besuchten.

Nun teilte die KSG mit, dass ab 15. Dezember 2015 auch das von ihr betriebene Kunst- und Kulturnavigationssystem www.kulturnavi.at abgeschaltet werden soll. Diese Webseite zeigt auf einer übersichtlichen Karte, wo in den steirischen Regionen Kulturangebote existieren und macht dadurch deutlich, was in der öffentlichen Wahrnehmung oft untergeht: dass Kultur auch am Land ihren Platz hat. Nicht selten werden solche Angebote unter schwierigen Bedingungen und hohem persönlichen Einsatz von Initiativen und Einzelpersonen aufrechterhalten. Sie können im Kulturnavi wie in einem virtuellen Reiseführer entdeckt werden.

Die KPÖ fordert daher, die Seite www.kulturnavi.at nicht abzuschalten, sondern von der Kulturabteilung des Landes weiterführen zu lassen. Es ist unwahrscheinlich, dass dadurch hohe Kosten anfallen, da die Infrastruktur ohnehin vorhanden ist und das System bereits viele dauerhafte Einträge enthält. Veranstaltungen werden ohnehin über andere Medien beworben.

KPÖ-Klubonbfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Das Kulturnavi zumindest für die dauerhaft bestehenden Kulturorte aufrecht zu erhalten, würde für das Land kaum Kosten verursachen, wäre aber eine wertvolle Anerkennung und Unterstützung der steirischen Kulturlandschaft.“

Veröffentlicht: 11. Dezember 2015

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